Die Sonne lacht, die Temperaturen steigen - und auch das Leben auf den Feldwegen nimmt zu. Doch nicht nur Landwirte sind dort jetzt besonders aktiv unterwegs. Auch viele Radfahrer nutzen landwirtschaftliche Wirtschaftswege.
Wenn dann Traktor und Radler zusammentreffen, wird es eng und manchmal auch ungemütlich, wie das Landvolk Niedersachsen warnt. Es besteht die Gefahr, dass es dann zu mehr Unfällen und Streit kommt, wie agrarheute auch meldete.
Das Landvolk gibt nun Tipps für einen richtigen Umgang miteinander.
Freundlich bleiben auf landwirtschaftlichen Wirtschaftswegen
So berichtet ein Landwirt aus dem Weserbergland, dass er zwar meistens freundlich gegrüßt werde, wenn er mit dem Traktor langsam vorbeifährt. Allerdings habe es auch schon Situationen gegeben, in denen er von Radfahrern beschimpft wurde: „Dann steige ich vom Trecker herunter und kläre die Radfahrer freundlich auf, dass sie sich eigentlich auf meinem Grund und Boden befinden, den sie gerne nutzen dürfen.“
Durch seine Felder führt der beliebte Weserradweg. Zusammen mit vielen anderen Kollegen wirbt er für ein gutes Miteinander bei der Nutzung der Wirtschaftswege.
Rücksicht aufeinander nehmen, macht Wege breit
Die Schilder ,landwirtschaftlicher Verkehr – Fahrrad frei‘ stünden ja nicht umsonst an Wegen, werden anscheinend aber dann übersehen, erzählt der Landwirt weiter. Um diesen Umstand noch deutlicher hervorzuheben, haben Landwirte in der Region Göttingen schon 2016 mit der Aktion „Rücksicht macht Wege breit“ weiße Markierungen auf die Wege gesprüht, erklärt das Landvolk.
Diese sollen alle Nutzer der Wege, also Landwirte, Spaziergänger, Jogger und Radfahrer, daran erinnern, dass ein partnerschaftlicher Umgang hilft, Konflikte zu vermeiden. Der Bauer macht deutlich: „Niedersachsens Landwirte möchten ein gutes Miteinander auf den Wirtschaftswegen“.
Naherholung ist schön, aber Arbeit auf Acker und Feld ist systemrelevant
Die Piktogramme „Traktor“ und „Fahrrad“ und der passende Spruch „Rücksicht macht Wege breit“ wurden seitdem mit der Schablone in weiteren Regionen Niedersachsens für alle Teilnehmer gut erkennbar auf die Wege gesprüht, so das Landvolk. Naherholung sei für alle wichtig, und man wolle gerne seinen Teil dazu beitragen, erklärt der Landwirt. Dazu gehöre auch die Instandhaltung der Wege aus eigenen finanziellen Mitteln durch die Feldmarkinteressengemeinschaften oder Realverbände.
Mitunter könne es bei Wirtschaftsfahrten aber auch zu Verschmutzungen und Schlaglöchern kommen. Und wenn der Hänger voll beladenen ist, könne der Landwirt eben nicht auf den Wegrand fahren. „Doch wenn wir gemeinsam aufeinander Rücksicht nehmen, klappt das“, ist der Landwirt überzeugt und wirbt um Verständnis für die Arbeit der Landwirte.
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