Wegen des Verdachts auf Ausbeutung von Hilfskräften hat die italienische Polizei zehn Menschen festgenommen und 24 angezeigt. Im Zuge der landesweiten Aktion gegen ausbeuterische Zustände in der Landwirtschaft wurden mehr als 75 Agrarbetriebe durchsucht, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
In einem der Fälle mussten Arbeiter im sizilianischen Tomaten-Anbaugebiet von Ragusa 12-Stunden-Schichten absolvieren und verdienten nur 2,50 Euro pro Stunde.Beamten schlossen vier Betriebe und verhängten Strafen von insgesamt 108.000 Euro.
Mafia kontrolliert Arbeiter-Trupps
Die Polizei hatte in den vergangenen vier Wochen Bauernhöfe in ganz Italien durchsucht. Die Ausbeutung von Arbeitern ist in der Landwirtschaft und im Baugewerbe in Italien ein großes Problem. Viele der Tausenden Migranten aus Afrika sind betroffen. Die Mafia kontrolliert ein System von Arbeiter-Trupps, die in diesen Bereichen eingesetzt werden.
Im vergangenen Jahr erließ Italiens Regierung ein Gesetz, das Arbeitgeber und Anwerber von illegalen Arbeitskräften mit Geldbußen und Gefängnis von bis zu sechs Jahren bestraft.
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