Reet-Ernte mit der Pistenraupe
Mit umgebauten Pistenraupen ernten Landwirte in Nordfriesland in diesen Wintertagen das trockene Schilf. Daraus entstehen die traditionellen, wunderschönen Reetdächer.
Dieter Jendrziak
am Freitag, 19.01.2018 - 11:00
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Bei ausreichendem Frost holt Landwirt Udo Clausen aus Gotteskoog bei Niebüll seinen selbstentwickelten Reetvollernter aus dem Lager. Die selbstfahrende Erntemaschine ist auf einer Pistenraupe aufgebaut und ermöglicht die Ernte in extrem schwierigem Gelände. Der moorige Untergrund am Rande eines Seegebietes bietet nur eine sehr eingeschränkte Tragfähigkeit.
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Das Schneidwerk schneidet die Halme und führt sie zur zentral angeordneten Bindung. Oberste Priorität hat der schonende Umgang mit dem sensiblen Material.
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Das Raupenlaufwerk ist extra breit und die abgerundeten Stahlstreben verringern die Abdrücke im Boden auf ein Minimum.
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Nachdem Bürsten das lose Material abgestreift haben, werden die Halme in der Bindeeinheit gesammelt. Wenn das festgelegte Verkaufsmaß erreicht ist, werden die Halme gebunden. Auch diese Einheit hat Udo Clausen selbst entwickelt und gebaut.
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Das Schneidwerk ist 3 Meter breit. Die Entwicklung und der Umbau hat einiges an Know How erfordert. Mittlerweile hat der findige Konstrukteur mehrere Maschinen für andere Reetbauern gebaut und vermarktet.
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Da nur bei trockenem Wetter geerntet werden kann, ist hier an der Westküste Schleswig-Holsteins eigentlich immer Frost notwendig. Das bedeutet meist einen scharfen Ostwind, der von den Mitarbeitern eine hohe Motivation verlangt, denn die wenigen Tage müssen voll genutzt werden.
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Ganz ohne Handarbeit geht es nicht. Nachdem die Halme in der zentralen Fördereinheit gebürstet und gebündelt wurden, werden zwei kräftige Männer gebraucht, um die Reetbunde in Container zu packen.
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Die Reetbunde werden in dem aufgebauten Container gesammelt und noch auf dem Mähfahrzeug zu einem großen vermarktungsfähigen Ballen gebunden.
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Der Ballen wird mittels einer Kippvorrichtung auf ein Transportfahrzeug übergeladen und durch das weitläufige Gelände zum Lagerplatz gebracht.
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Das Transportfahrzeug hat das gleiche bodenschonende Fahrwerk und unterstützt die Flächenleistung des Mähfahrzeuges in der sehr knappen Zeit erheblich. Neben den eigenen vom örtlichen Wasser- und Bodenverband gepachteten Flächen hilft Udo Clausen auch bei anderen Reetbauern mit seiner Technik.
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Die Transportraupe hat ebenfalls eine Kippeinrichtung. Die Ballen werden am Rande des Seegebietes zwischengelagert, bevor sie mit Trecker und Anhänger möglichst schnell unter Dach gebracht werden.
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