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Umwelt

Region Hannover wird zum Wolfsgebiet erklärt

am Montag, 09.03.2015 - 11:13 (Jetzt kommentieren)

Der Wolf nähert sich den Großstädten. Die Region Hannover gilt nun offiziell als Wolfsgebiet. Ab jetzt kann dort auch eine Herdenschutz-Förderung beantragt werden. Nahe Hamburg riss vor kurzem ein Wolf Schafe.

Das Niedersächsische Umweltministerium hat vergangene Woche die Region Hannover in die Förderkulisse Herdenschutz aufgenommen. Voraussetzung für die Aufnahme war die Feststellung eines Wolfspärchens im Raum Fuhrberg. Die Anerkennung des Landkreises Hannover als Teil der Förderkulisse ermöglicht es Nutztierhaltern, im Raum Hannover ab sofort Präventionsmaßnahmen in Form einer vorsorglichen Beschaffung von wolfsabweisenden Schutzzäunen und Herdenschutzhunden vom Umweltministerium fördern zu lassen. Außerdem erhalten Nutztierhalter einen finanziellen Ausgleich bei Nutztierrissen, sofern der Wolf als Verursacher des Nutztierrisses amtlich nachgewiesen ist.
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Wolf nahe Hamburg gesichtet

Auch in der Nähe Hamburgs ist ein Wolf gesichtet worden. Das Tier lief am Freitagnachmittag durch den Ort Mölln. Vermutlich handelt es sich um denselben Wolf, der knapp zwei Wochen zuvor in der Gegend tagsüber eine Schafherde angegriffen hatte. Er verhielt sich für einen Wolf sehr ungewöhnlich und zeigte wenig Scheu vor Menschen, wie das Umweltministerium mitteilte. Derzeit werden genetische Proben untersucht, um weitere Erkenntnisse zu erlangen. Das Ministerium bereitet nun auch die Ausweisung eines Wolfsgebietes in Kreis Herzogtum Lauenburg vor. Tierhalter in diesem Gebiet können dann Zuschüsse des Landes erhalten, um ihre Herden zu schützen.
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Vom scheuen Wildtier zum Problemwolf

In letzter Zeit häuften sich Meldungen über verhaltensauffällige Wölfe. Die eigentlich scheuen Tiere wagen sich mittlerweile in Wohngebiete und zeigten keine Scheu vor Menschen. In der Ortschaft Wildeshausen wurde ein Wolf mehrfach gesichtet.
 
Dieses Verhalten sei atypisch und könne im schlimmsten Fall für Menschen gefährlich werden, so die Einschätzung des Wolfsberaters. Deshalb erteilte das Niedersächsische Umweltministerium die Genehmigung, das Tier gegebenenfalls mit Gummigeschossen zu vergrämen, zu betäuben oder es in letzter Konsequenz zu töten.
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