Rehkitze per Drohne finden: So klappt die Wildrettung mit dem Kopter
Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkamera ist wohl die effektivste Methode um Kitze, Junghasen und sogar Gelege vor dem Mähtod zu retten. Doch der Kauf der richtigen Drohne ist noch kein Garant, dass der Einsatz effektiv abläuft. Organisation und Vorbereitung sind die halbe Miete für den Erfolg. Wir haben Ihnen daher Tipps zusammengestellt, die Sie vor dem Start beachten müssen:

Drohnenführerschein ist ein Muss
Laut der geltenden EU-Verordnung muss sich jeder Drohnenbesitzer beim Luftfahrtbundesamt als Betreiber der Drohne registrieren. Zudem muss auf der Drohne die zugewiesene elektronische ID angebracht werden, wiegt die Drohne über 250 Gramm, muss ein Drohnenführerschein gemacht werden.
Drohne fliegen: Übung macht den Meister
Machen Sie sich mit der Handhabung der Drohne vertraut. Auch mit der Rückkehrfunktion die besonders im Notfall wichtig ist. Bestens eignen sich hierfür eine ebene Fläche ohne Bäume und Hindernisse. Steigern Sie dabei langsam Höhe und Geschwindigkeit. Es schadet nicht, dieses Training jährlich vor Beginn der Rettungssaison zu wiederholen. Manche Drohnensysteme erlauben es, die Flugrouten vorher beispielsweise in einer App festzulegen. So können Sie die Flächen systematisch per GPS abfliegen, ohne dabei Teilstücke auszulassen.
Mähtermin mit dem Landwirt absprechen
Falls sie nicht die eigenen Flächen absuchen, sprechen sie den Einsatz rechtzeitig mit dem Landwirt ab. Dabei ist die Absprache des Mähzeitpunktes von Bedeutung. Es nützt nichts, das Feld bereits einen Tag vor dem Mähen abzusuchen. Auch muss besprochen werden, wie das Vorgehen ist, falls zum Beispiel ein Gelege gefunden wird. Halten sie ebenso ausreichend Körbe oder Kartons bereit, in denen Kitze untergebracht werden können.
Akku-Bedarf und Aufwand richtig beurteilen
Vor dem Flug sollten die Flächen begutachtet werden um Größe, Beschaffenheit sowie Relevanz abzuschätzen. Besonders relevant sind Flächen an Waldrändern. Ersatzakkus sind für die effektive Kitzrettung unumgänglich und sollten natürlich stets voll aufgeladen sein. Beim Drohnenfliegen gilt: Zeit frisst Akku. Es hat keinen Sinn nach jedem gefunden Kitz zu landen und zu Fuß auf die Suche zu gehen. In der Regel heißt es nämlich: Wo ein Kitz ist, findet sich auch ein zweites. Als Drohnenpilot sind Sie der Teamchef und geben vor, was gemacht wird. Das muss allen Helfern klar sein, damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Aufgaben müssen klar aufgeteilt sein.
Kommunikation als Schlüsselfunktion
Nicht nur die Absprache mit dem Landwirt ist von hoher Wichtigkeit, sondern auch die Kommunikation innerhalb des Teams. Besorgen Sie sich also zusätzlich Funkgeräte, um dafür zu sorgen, dass die Retter durch den Piloten genau eingewiesen werden. Häufig kommt es nämlich vor, dass man nur wenige Meter vom Kitz entfernt steht, ohne es zu entdecken.
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