In einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem Radiosender BR24 sagte Prof. Weiger: „Veganismus als Leitbild ist ein zentraler Angriff auf bäuerliche Strukturen.“ Weiger reagierte mit seiner Aussage darauf, dass die Jugendorganisation des Bund Naturschutz in Bayern gefordert hatte, auf BUND-Veranstaltungen nur noch vegane Gerichte zu servieren. Wiederkäuer könnten im Gegensatz zu anderen Tieren und zum Menschen Gras fressen und dieses in Nahrungsmittel umwandeln - damit also Grünland nutzbar machen, erläuterte Weiger. Durch die Weidetierhaltung werde das Grünland erhalten und gepflegt, sowie auch viele alte Nutztierrassen.
Wie schützen Wiederkäuer das Klima?
Wenn Wiederkäuer auf Grünland grasen, sind sie Weiger zufolge keine Klimakiller; die Tiere würden im Gegenteil das Klima schützen. „Grünland ist durch die Wurzelmasse im Boden ein lebender Humuskörper und Kohlenstoffspeicher, und gleichzeitig sind Wiesen und Weiden die artenreichsten Lebensräume, die wir haben“, erklärte der BN-Ehrenvorsitzende gegenüber BR24.
Gegen große Ställe aber für Kombihaltung
Allerdings sieht es Weiger kritisch, wenn Kühe in großen Ställen stehen und statt mit Gras mit Mais, Getreide und Soja gefüttert werden. Die in Bayern beliebte Kombihaltung, bei der Tiere im Sommer auf der Weide und im Winter angebunden im Stall stehen, befürwortet er hingegen. Damit könnten auch kleine Betriebe, denen die Mittel für neue Ställe oder Umbauten fehlten, ihren Tieren den Gang auf die Weide ermöglichen, so der Naturschützer.
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