Das geht aus einer Übersichtsstudie hervor, die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dänemark für den Zeitraum 2004 bis 2007 erstellt wurde. Die Proben wurden in Schweine-, Rinder- und Geflügelbeständen gesammelt beziehungsweise aus Nahrungsmitteln isoliert. Resistenzen fand man laut EFSA im Allgemeinen bei Stämmen von Salmonellen, Campylobacter, Escherichia coli und Enterokokken. Betroffen waren Substanzen wie Ampicillin, Sulfonamid und Tetrazykline, Fluoroquinolone, Cephalosporine und Makrolide.
Resistenzen gegen Vancomycin nachgewiesen
Insbesondere die Widerstandsfähigkeit gegen die letztgenannten Stoffgruppen hält EFSA für bedenklich, da diese zu den besonders wichtigen antimikrobiellen Substanzen in der Humanmedizin gezählt würden. In einigen Enterokokkenproben von Geflügel wurden ferner Resistenzen gegen Vancomycin nachgewiesen, wenn auch auf niedrigem Niveau. EFSA hält dies für ein Überbleibsel des früheren Einsatzes von Avoparcin. Der als Leistungsförderer angewandte Wirkstoff wurde bereits 1997 verboten. EFSA sieht darin einen Beleg, dass Resistenzgene auch nach dem Verschwinden eines kritischen Stoffs vom Markt noch lange Zeit in den Bakterien verbleiben können.
Große Unterschiede in den Mitgliedstaaten
Insgesamt berichtet die Behörde von großen Abweichungen in den Resistenzniveaus zwischen den Mitgliedstaaten. Diese Beobachtungen könnten tatsächliche Unterschiede widerspiegeln, seien teilweise aber auch auf verschiedenartige Kontroll- und Berichtssysteme zurückzuführen, im Falle von Salmonellen auch auf die von Land zu Land andere Verteilung der einzelnen Serotypen. Innerhalb der Mitgliedstaaten seien die Resistenzen über den Berichtszeitraum hinweg größtenteils relativ stabil geblieben. (AgE)
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