Das Bundeskartellamt bestätigte in einer Stellungnahme, dass es in dem Fusionskontrollverfahren Rewe/Coop einen Entscheidungsentwurf an die Verfahrensbeteiligten übersandt hat. Nach Auffassung des Kartellamts würde eine Übernahme des Filialgeschäfts des Lebensmittelhändlers Coop durch Rewe "nicht zu einer erheblichen Behinderung effektiven Wettbewerbs" führen.
Rewe und Coop kooperieren schon länger
Coop betreibt derzeit rund 200 Filialen unter der Marke Sky in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hamburg. Rewe und Coop sind seit fast zehn Jahren in einer Einkaufskooperation verbunden, über die Coop 65 bis 70 % seiner Waren beschafft. Insoweit sei Coop auf der Beschaffungsseite schon in der Vergangenheit nicht als unabhängiger Wettbewerber von Rewe zu sehen, heißt es von Seiten des Kartellamts.
Verkauf von anderen Standorten
In zehn Regionalmärkten könnte es jedoch zu Wettbewerbsproblemen kommen, stellte das Kartellamt fest. "Rewe und Coop haben allerdings zur Beseitigung der Wettbewerbsprobleme bereits Zusagenangebote zum Verkauf von Standorten an andere Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels angekündigt, die die wettbewerblichen Probleme voraussichtlich beseitigen können. Dies wird im weiteren Verfahren zu prüfen sein." Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes.
Edeka und die anderen Beigeladenen, darunter auch Tengelmann, haben jetzt bis zum 16. August Zeit, zu dem Entscheidungsentwurf Stellung zu nehmen.
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