Achtung: Nicht ganz ernst gemeint!
Bunte Eier gehören zu Ostern einfach dazu. Beim Färben aber gibt es nicht selten Diskussionen. Chemische Eierfarben möchten viele vermeiden, natürliche Alternativen färben nicht gut oder sind kompliziert in der Anwendung.
Wohl dem, der sogenannte Farbleger sein Eigen nennt. Neben den bekannten Brauntönen von Rassen wie Rhodeländer oder Maran gibt es auch gelbe Eier vom Niederrheiner oder vom Orpington oder attraktive Blau- und Grüntöne von Araukanern und deren Kreuzungen.
Nur auf rote Eier direkt vom Huhn musste der Eierfreund bisher verzichten.
Rote Eier direkt ab Huhn

Doch rechtzeitig zum Osterfest ändert sich das nun. Aus Griechenland – wo Ostereier traditionell nur rot gefärbt werden – kommt eine neue Fütterungsmethode für Legehennen, die leicht zu übernehmen ist und für farbechte Eierschalen zwischen zart- und tiefrot sorgt.
Die Forscher der Universität Avgo in der Nähe von Kottopoulo in Südgriechenland haben eine Futtermischung entwickelt, deren Farbstoffe die Darmschranke passieren und im Eileiter der Henne für eine deutliche Umfärbung der Schale sorgen. Untersuchungen haben dabei gezeigt, dass die Farbfutterkomponenten weder den Geschmack, noch die Qualität der Eier beeinflussen. Auch Eidotter und Eiklar bleiben farblich und geschmacklich unverändert.
Farbton hängt vom Ursprungsei ab
Das Geheimnis des Zusatzfutters, dessen Farbe auf einer Mischung aus Roter Bete, Kurkuma und Granatapfelkonzentrat beruht, ist die Beigabe von Olivenöl zur Bildung einer farbechten Emulsion und von Balsamicoessig zur Fixierung der Farbe im Eierschalenkalk. Das genaue Rezept, das sich relativ einfach nachmischen lässt, finden Sie hier.
Die Farbvariante hängt dabei stark von der jeweiligen Hühnerrasse ab. Weißleger produzieren durch das Futter rosarote bis hellrote Eier, Braunlegereier werden eher bordeauxrot und Blaulegereier bekommen einen schönen Violett- bis Lilaton.
Laut Forschergruppe setzt der Färbeprozess bereits ein bis zwei Tage nach Beginn der Fütterung ein. Die Wissenschaftler der Universität Avgo weisen aber auch darauf hin, dass die Farbveränderung sofort wieder verschwindet, wenn der Futterzusatz aus der Ration gestrichen wird.
Bald Schluss mit weißer Milch?

Mit der Rotfärbung der Eier könnte allerdings noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Ein Forscherteam der Universität von Colorado (USA) unter Leitung der Lebensmittelbiologen Dr. Rhett Eck und Dr. Violet Chease arbeitet nach eigenen Aussagen an Farbmischungen für kräftige Grün-, Lila- und Azurtöne, die ebenfalls auf Olivenöl und Balsamicoessig basieren, aber andere Pigmentgeber wie Preiselbeeren, Färberdistel und Avocado enthalten.
Zusätzlich sind die Forscher optimistisch, das Fütterungsverfahren auch auf Säugetiere anwenden zu können. Bei Schafen gelang bereits eine Milchfärbung, an der Ziegen- Kuhfütterung arbeite man, erklärte Universitätsdekanin Prof. Dr. Consuela A. Fool gegenüber der US-Presse.
Man hoffe so, den Milchproduktemarkt mit neuen, höchst attraktiven Erzeugnissen zu erobern und vor allem ein junges Publikum anzusprechen.
Leider nur ein Aprilscherz
Update 2. April: Sie haben es sicherlich gemerkt: Wir haben Sie in den April geschickt. Wer rote Ostereier haben möchte, muss leider immer noch zu Farbe greifen. Sollte sich daran etwas ändern, erfahren Sie es aber hier zu erst. ;)
Wir hoffen, Sie zum Lachen gebracht zu haben. Bleiben Sie fröhlich.
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