Dazu gab DBV-Präsident
Joachim Rukwied folgende Aussagen: Betroffen von der russischen Einfuhrsperre sind Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch samt ihren Verarbeitungsprodukten, Milch und Milchprodukte, Fisch, Obst, Gemüse und Nüsse. Nicht betroffen sind Getreide und pflanzliche Öle samt deren Verarbeitungsprodukten, Genussmittel und Getränke.
Das russische Embargo betrifft also etwa 40 Prozent der deutschen Agrarexporte nach
Russland (bezogen auf 2013), das sind 1,6 Mrd. Euro.
Allerdings, schränkte Rukwied ein, wird Russland nun gezwungen sein, seine Importdefizite aus anderen Regionen der Welt zu decken. Diese Regionen dann wiederum könnten dafür Waren aus Europa beziehen. Allerdings wird diese Umgestaltung der Märkte eine Zeit in Anspruch nehmen.
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Kurzfristig ergeben sich vor allem bei Obst und Gemüse für einige Länder Probleme. Aktuelle und durch große Ernten noch verstärkte Überschüsse gibt es etwa bei polnischen Äpfeln und niederländischen Tomaten. Auch andere stark exportorientierte Länder wie Spanien und Griechenland stehen vor Schwierigkeiten.
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