Dabei hat die Ministerin einen möglichst umfassenden Ansatz im Blick: "Grundsätzlich sollen aus Gründen der Kosteneffizienz künftige Fördermaßnahmen so ausgerichtet und ausgestaltet werden, dass möglichst viele Synergien für den
Klima-, Gewässer-, Boden- und Naturschutz erreichbar sind", erläuterte sie. Die Maßnahmen sollten darüber hinaus anhand ihres Minderungspotenzials und an ihrer Kosteneffizienz auszurichten sein.
Im Vordergrund stehen nach Juliane Rumpfs Vorstellungen Maßnahmen wie die
- Neuanlage von Grünland auf bisher ackerbaulich genutzten Moorstandorten, da Moore auf kleiner Fläche bei Ackernutzung hohe Treibhausgasemissionen aufweisen;
- effizientere Gestaltung der Stickstoffdüngung, zum Beispiel durch bessere Ausnutzung wirtschaftseigener Düngemittel und Einhaltung längerer Sperrfristen;
- die Anlage von Kurzumtriebsplantagen zur Energieholzgewinnung auf Grenzertragsstandorten;
- der Anbau von Futterleguminosen, wobei sich als Zusatzeffekt auch eine Verringerung der Eiweißimporte aus Übersee erreichen ließe;
- die gasdichte Abdeckung von Güllebehältern in Verbindung mit der Erweiterung der Lagerkapazität für flüssige organische Düngemittel auf mindestens neun Monate sowie
- die Einführung eines Klima- und Energiechecks auf landwirtschaftlichen Betrieben.
Die Landwirtschaftsministerin betonte, dieser umfassende Ansatz solle bewusst viele Handlungsfelder eröffnen, zugleich ein notwendiges Maß an Flexibilität gewährleisten und nicht zuletzt die Landwirte einbinden: "Wir wollen unsere Maßnahmen zusammen mit den Landwirten umsetzen und sie für sinnvolle, aber zurzeit noch nicht konkurrenzfähige Umgestaltungen gewinnen." Sie werde noch in diesem Monat in Brüssel für das neue Modell eines Vertragsklimaschutzes mit der Landwirtschaft werben, kündigte die Ministerin an.
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