Bundesminister Schmidt erklärte nach dem Treffen, die Situation sei für Deutschland insgesamt beherrschbar. Etwa 0,5 Prozent aller deutschen Agrarexporte seien vom Embargo betroffen. Dabei handele es sich hauptsächlich um Rind- und Schweinefleisch, Milchprodukte sowie Obst und Gemüse. "Das gemeinsame Europa steht aber gerade auch für gegenseitige Verantwortung und Solidarität", betonte der Ressortchef. Deutschland trage daher die bereits eingeleiteten Maßnahmen in den Bereichen Obst und Gemüse sowie Milch mit und stimme den diesbezüglichen Delegierten Rechtsakten zu.
- Agrarminister suchen Strategie gegen Überangebote (03. Sep) ...
Einschränkend sagte Schmidt, Maßnahmen dürfe es aber nur dort geben, wo sie auch wirklich erforderlich seien. Der Minister erklärte außerdem, über die Absatzförderung hinausgehende Marktmaßnahmen, insbesondere Exporterstattungen, seien derzeit nicht notwendig und auch aus grundsätzlichen Erwägungen nicht mehr zeitgemäß. Zudem verstärkten sie den Preisdruck auf den Exportmärkten. Schmidt brachte erneut seine Forderung vor, das schon laufende EU-Schulobst- und -gemüseprogramm aufzustocken und diese Erweiterung zu 100 Prozent aus EU-Mittel zu finanzieren. "Dies wäre ein wichtiges Signal und eine effektiveMarketingmaßnahme für die Obst- und Gemüsebranche", so der Minister. Gleichwohl sollte diese Maßnahme zeitlich befristet sein.
Mehr Informationen zu den Auswirkungen des russischen Importstopss für europäische Agrarprodukte finden Sie in unserem Themendossier ...
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