In Russland hat die Polizei am Dienstag vergangener Woche einen Protestmarsch hunderter Kleinbauern gewaltsam beendet. Landwirte wollten sich im Rahmen eines Traktormarsches Gehör verschaffen. Doch dieser zweite Anlauf zu einer Demonstration wurde laut Agra Europe (AgE) von der russischen Polizei gewaltsam beendet.
Traktormarsch gegen Landraub und Korruption
Die Bewegung "Höfliche Landwirte" wollte durch einen Traktormarsch in Richtung Moskau ein Treffen mit Präsident Wladimir Putin erwirken, um ihn zur Eindämmung von Landraub und Korruption in der Region Krasnodar zu bewegen, berichtet Agra Europe weiter.
Feindliche Landübernahmen durch Agrargroßkonzerne
Nach Angaben der Gruppierung komme es immer häufiger zu feindlichen Landübernahmen durch Agrargroßkonzerne, die durch unlautere Mittel vollzogen werden. Dazu gehöre die Bestechung von Richtern, Polizeibeamten und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, die Fälschung von Kaufverträgen mit Unterschriften bereits Verstorbener und die Beauftragung aggressiver Forderungsmanager.
Haft für Anführer der Protestbewegung
Alexej Woltschenko, der Anführer der Protestbewegung, wurde laut AgE allerdings bereits in der letzten Woche für eine Dauer von zunächst zwölf Tagen verhaftet. Die gegen ihn vorgebrachten Anschuldigungen der Verletzung der Unterhaltspflicht wies er zurück.
Ein erster Traktormarsch Ende August 2016 war damals schon von Sicherheitsbeamten aufgelöst worden.
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