In Markt Wald im schwäbischen Landkreis Unterallgäu in Bayern kam es Anfang November zu einem folgenreich Fall von Sabotage. Das Ergebnis: Verkehrsunfälle, bei denen ein Rind starb.
Nach dem Unfall liefen die polizeilichen Ermittlungen zuerst gegen den Landwirt. Nun fanden die Beamten aber heraus, dass ein oder mehrere Unbekannte den Zaun geöffnet hatten.
Weidezaun sabotiert: Autos fahren in Rinderherde
Zwei Pkw-Fahrer waren am Freitagabend, den 05.11.2021 zwischen Immelstetten und Könghausen in eine Kuhherde gefahren. Die Tiere waren von ihrer Weide ausgebrochen, hatten sich in zwei Gruppen geteilt und liefen jeweils in entgegengesetzter Richtung auf der Straße.
Aus beiden Richtungen kamen die Fahrzeugführer angefahren und erkannten die überwiegend dunklen Tiere zu spät und kollidierten mit diesen, wie die Polizeiinspektion Bad Wörishofen berichtet.
Fälschlicherweise Ermittlungen gegen Landwirt
In beiden Fällen seien die Tiere jedoch davon gelaufen. Der Tierhalter und die umliegenden Jagdpächter machten sich auf die Suche nach den Rindern. An den Autos entstand jeweils ein Sachschaden in Höhe von 3.000 Euro und 5.000 Euro.
Gegen den Landwirt wurde anfangs wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.
Elektrozaun absichtlich geöffnet: Rind tot
Mittlerweile stellte sich jedoch heraus, dass der Elektrozaun absichtlich durch Menschenhand geöffnet worden war, erklärt die Polizei. Durch die Unfälle entstand nicht nur Sachschaden an den Fahrzeugen, es wurden auch zwei Rinder verletzt. Eines davon so schwer, dass es noch vor Ort notgeschlachtet werden musste.
Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich mit sachdienlichen Hinweisen unter der Telefonnummer 08247-9680-0 an die Polizei Bad Wörishofen zu wenden.
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