Im Wahlkampf waren alle Parteien zuletzt auf Distanz zur Atomkraft gegangen.
CDU-Spitzenkandidat Haseloff sagte: "Als Politiker müssen wir ernst nehmen, dass die Menschen in Deutschland Zweifel an der Laufzeitverlängerung haben." SPD-Spitzenkandidat Bullerjahn sagte, die neue Landesregierung müsse alles für den Umstieg auf erneuerbare Energien tun. Linke-Kandidat Gallert meinte, seine Partei fühle sich "in der Warnung vor der Atomenergie in schrecklicher Art und Weise bestätigt". Sachsen-Anhalt hat bereits zahlreiche Anlagen für Windenergie und große Potenziale für nachwachsende Rohstoffe.
Bis zum Atomunglück in Japan war der Wahlkampf in Sachsen-Anhalt vor allem von der weiterhin hohen Arbeitslosigkeit geprägt. Diese war in den vergangenen Jahren zwar massiv gesunken, lag zuletzt aber noch bei 13 Prozent. Die Förderung der Wirtschaft und die Anhebung der oftmals deutlich schlechteren Löhne im Osten wurden thematisiert. Auch über die Schulpolitik gab es Streit. Ein großes Problem hat Sachsen-Anhalt auch mit der demografischen Entwicklung, die nicht nur auf von einer geringen Geburtenrate, sondern auch von massiver Abwanderung geprägt ist. 1990 lebten in dem Land fast drei Millionen Menschen - heute hat das Land rund 2,3 Millionen Einwohner.
Bei der Wahl 2006 lag die CDU mit 36,2 Prozent (40 Sitze im Landtag) klar vorn. Dahinter folgten Linkspartei (24,1 Prozent/26 Sitze), SPD (21,4 Prozent/24 Sitze), FDP (6,7 Prozent/7 Sitze ) und Grünen (3,6). Für die am Sonntag zu vergebenden 91 Sitze (ohne Überhangmandate) bewerben sich 13 Parteien mit Landeslisten und insgesamt 389 Bewerber.
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