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Wolf

Sachsen: Berner Sennenhund möglicherweise von Wolf getötet

Berner Sennenhund
am Donnerstag, 08.08.2019 - 11:48 (Jetzt kommentieren)

Im sächsischen Landkreis Görlitz wurde ein Berner Sennenhund möglicherweise vom Wolf gerissen. Die DNA-Untersuchungen laufen.

In Weißkeißel im sächsischen Landkreis Görlitz hat am gestrigen Mittwoch (7. August) ein Mann auf seinem Grundstück den Kadaver seines Berner Sennenhundes gefunden. Das Tier sei größtenteils aufgefressen worden, nur die Hinterläufe waren noch zu erkennen.

Unweit des Grundstücks hatten die Besitzer zuvor ein "wolfsähnliches Tier" gesichtet, erklärte die Fachstelle Wolf gegenüber der Redaktion jagderleben.

Untersuchungen sollen Klarheit verschaffen

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LFULG), zu dem auch die Fachstelle Wolf gehört, veranlasste eine Untersuchung der Kadaverreste. Dafür wurde das getötete Tier zum Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin geschickt. DNA-Proben sollen zeigen, ob ein Wolf den Hund gerissen hat. Außerdem wurde auf dem betreffenden Grundstück eine Wildkamera installiert.

Das Amt gab gestern abend eine Pressemitteilung heraus, in der es hieß: "Die Begutachtung der Situation vor Ort weist darauf hin, dass der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden kann."

Seit heute ist eine Hotline (0800-5550666) geschaltet, unter der "gefahrgeneigte Situationen" sowie Nutztierrisse oder verletzte beziehungsweise tote Wölfe gemeldet werden können.

Schon mehrfach Hunde durch Wölfe getötet

Weißkeißel liegt in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Truppenübungsplatz Oberlausitz. Auf dem inzwischen verlassenen Gelände kam im Jahr 2000 der erste deutsche Wolfsnachwuchs nach der Wiederansiedelung zur Welt.

Zu Angriffen auf Hunde kam es in Weißkeißel und Umgebung nicht erst einmal: 2017 wurden um die Weihnachtszeit herum zwei Hunde ebenfalls auf den Grundstücken ihrer Besitzer angegriffen. Einer starb, einer wurde schwer verletzt. DNA-Untersuchungen ergaben Wölfe als Verursacher.

Nur wenige Monate später, im Februar 2018, kam ein Jagdhund auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz durch einen Wolfsangriff zu Tode.

Mit Material von jagderleben

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