Der 48-jährige Milchviehhalter aus der Gemeinde Dietersburg (Landkreis Rottal-Inn) bezeichnet sich selbst als "Mann der klaren Worte". Wegen seiner kämpferischen, teils umstrittenen Auftritte sorgte Schneiderbauer auch innerhalb des BDM für Kontroversen.
Inzwischen sieht Schneiderbauer keine Basis mehr für eine Zusammenarbeit mit der Verbandsspitze, berichtet die Passauer Neue Presse. Man habe mehrfach versucht, ihn zu maßregeln, kritisiert der Milchviehhalter. "Ich lasse mir den Mund nicht verbieten". Auch weil Schneiderbauer vom "Schmusekurs des BDM" enttäuscht sei, habe er dem Verbandsvorsitzenden Romuald Schaber seinen Rücktritt mitgeteilt.
März 2010: Schneiderbauer droht Ausschlussverfahren aus BDM
Im März 2010 drohte Schneiderbauer der Ausschluss aus dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter. Nach einem umstrittenen Auftritt als Bruder Barnabas bei einem Milchbauernabend hatte ihm der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber seinen Rücktritt nahegelegt. Gegenüber agrarheute.com erklärte Schneiderbauer damals: "Ich rede einfach nur Klartext. Wenn ich nicht einer Meinung bin, dann bekommt derjenige es auch zu spüren. Die Wahrheit ist oft hart".
Haberfeldtreiben gegen Ilse Aigner?
Nach Angaben der Passauer Neuen Presse will Schneiderbauer Mitglied im Bundesverband der Deutschen Milchviehhalter bleiben, allerdings kein Amt mehr ausführen. In Zukunft stünden sein Privatleben und der Betrieb im Mittelpunkt. Nicht bekannt ist, ob Erwin Schneiderbauer auch sein Amt als stellvertretender Regionalleiter Bayern Nord der MEG Milch Board zur Verfügung stellen wird. Ganz ruhig wird es um Schneiderbauer wohl trotzdem nicht: Gegenüber der PNP kündigte er an, dass derzeit ein Haberfeldtreiben gegen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner in Vorbereitung sei.
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