Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Ernährung und Gesundheit

Schnellwarnsystem verbessert Lebensmittelsicherheit

am Dienstag, 24.07.2012 - 12:59 (Jetzt kommentieren)

Brüssel - Laut jüngstem Bericht der EU-Kommission zur Arbeit des Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RAFFS) genießen EU-Verbraucher den weltweit höchste Grad an Lebensmittelsicherheit.

Mittels des EU-Schnellwarnsystems für Lebens- und Futtermittel (RASFF) konnten in den 27 Mitgliedstaaten zahlreiche Nahrungsmittelrisiken abgewendet oder abgemildert werden. Das zeigt ein jüngster Bericht von der EU-Kommission. "Die EU-Verbraucher genießen das weltweit höchste Lebensmittelsicherheitsniveau. RASFF ist hierbei ein wichtiges Instrument ", erklärte Gesundheits-Kommissar John Dalli im Hinblick auf die Krisen im Vorjahr wie Fukushima, Dioxin und E.-coli.
 
2011 wurden über RASFF 9.157 Verstöße gegen das EU-Lebensmittelrecht gemeldet, wobei es 617-mal um schwerwiegende Risiken ging und 3.812-mal um neue Fälle. Von letztgenannten betrafen 3.139 Lebensmittel, 361 Futtermittel und 312 Lebensmittelkontaktmaterialien. Zu den häufigsten Problemen gehörten Aflatoxine in Futtermitteln, getrockneten Früchten und Nüssen, die sich vor allem auf Importe beziehen. In Reaktion darauf wurden die Sicherheitskontrollen an den EU-Außengrenzen verstärkt.

RASFF wurde erweitert

Die EU-Kommission hat aus den Krisen 2011 zahlreiche Lehren gezogen. Dazu gehören unter anderem:
  • der Ausbau des RASFF durch eine Online-Meldeplattform
  • die Überprüfung bestehender Standardverfahren für die Krisenbewältigung
  • die Überarbeitung der Regeln für die Rückverfolgbarkeit
  • die gezielte Fortbildung zu Ermittlungen bei Lebensmittelkrisen
  • die Fortbildung zur Hygiene in der Primärproduktion für die wichtigsten Handelspartner
  • strengere Regeln für die Erzeugung von Sprossen
  • eine bessere Kommunikation in der Krise

Weiterentwicklung geplant

Panik sollte durch eine frühzeitige und klare Information zukünftig vermieden werden, teilte die Kommission heute mit. Weiter will man sich gemeinsam mit den Mitgliedstaaten darum bemühen, die Berichtssysteme weiter auszubauen, damit die nationalen Behörden ihre Ressourcen gezielter für Probenahmen und Prüfungen einsetzen können. Und ebenso wird die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Netzen und Warnsystemen verbessert.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...