Das Fraunhofer ISE in Freiburg hat den Wirkungsgrad im Auftrag der Schott Solar AG in einer unabhängigen Messung bestätigt. Damit vermeldet das Unternehmen erneut einen großen Erfolg in der Entwicklung industrienaher Fertigungsprozesse für Hochleistungssolarzellen.
Die Basis für dieses herausragende Ergebnis legte Schott Solar mit neuartigen multikristallinen Zellkonzepten, die dem Unternehmen 2010 den Modulweltrekord von 17,6 Prozent Wirkungsgrad einbrachten. "In die Entwicklung monokristalliner Zellen sind wir dann Anfang 2011 intensiver eingestiegen. Dabei haben wir das Know-how von mehr als drei Jahren Entwicklungsarbeit bei multikristallinen Solarzellen konsequent auf monokristalline Wafer übertragen", unterstreicht Dr. Axel Metz, Leiter Solarzellenentwicklung, die besondere Wertigkeit dieses Erfolges.
Fokusierung auf die Zellenvorderseite
Erste Versuche zur Übertragung der dort entwickelten, fertigungsnahen Prozesse auf Czochralski-Silicium brachten die Entwickler sehr schnell auf Wirkungsgrade von deutlich über 19 Prozent. Um den Sprung über die 20-Prozent-Marke zu schaffen, fokussierte sich das Team auf die Optimierung der Zellenvorderseite. In einer sehr fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Schmid Group aus Freudenstadt kombinierten sie deren produktionstechnisch etablierte selektive Emittertechnologie mit der passivierten Rückseiten-(PERC)-Technologie von Schott Solar.
Teile der Entwicklungsarbeiten wurden mit Mitteln des Bundes unterstützt. Ergebnis ist die weltweit erste Siebdruck-Solarzelle im Industrieformat 156 x 156 Millimeter mit 20,2 Prozent Wirkungsgrad. "Die erzielte Zellleistung von 4,92 W motiviert das ganze Team, jetzt in die eigentliche Fertigungsoptimierung einzusteigen und das Ergebnis in die Entwicklung hocheffizienter Module zu übertragen", sagt Klaus Wangemann, Entwicklungsleiter bei Schott Solar.
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