Das Mobbing von Bauernkindern findet oft in der Schule statt. Laut Umfrageergebnissen zum Thema Mobbing von Landwirtskindern sind oft auch Lehrer beteiligt. Ein Problem ist die Darstellung von Landwirtschaft in den Unterrichtsmaterialien, so die Meinung der Bauernverbände. Verbandspräsident Joachim Rukwied sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", in vielen Büchern würde die Landwirtschaft entweder romantisiert "oder nur negativ dargestellt".
Kultusministerin sichert Überprüfung von Schulbüchern zu
Die Präsidentin des Landfrauenverbands Württemberg-Hohenzollern Juliane, Vees, hat deshalb Kontakt mit der Landeskultusministerin Susanne Eisenmann aufgenommen. Die Landfrauen fordern, dass Schulbücher auf negative Meinungsmache und Schwarz-Weiß-Malerei, was das Thema Landwirtschaft angeht, überprüft werden. „Wir wollen dabei nichts schönreden, sondern wir bitten um eine faire, sachliche Auseinandersetzung auf wissenschaftlichen Grundlagen“, argumentiert Vees.
Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) teilte der "NOZ" mit, sie habe Verständnis für das Anliegen "und deswegen auch eine Prüfung der Schulbücher zugesichert". Unterrichtsmaterialien müssten Themen ausgewogen beleuchten. Eisenmann: "Wenn das bei der Darstellung der Landwirtschaft in einigen Schulbüchern nicht so sein sollte, werden wir nachjustieren."
Schwarz-Weiß-Malerei im Erdkundebuch
In der Ausgabe eines Klett-Erdkunde-Schulbuchs für die 5. Klasse findet sich beispielsweise ein Kapitel zur „Massentierhaltung“. Darin heißt es: „Gespart wird meist bei den Tieren. Immer mehr Tiere werden auf kleinerem Raum gehalten. Dies nennt sich Massentierhaltung. Egal, ob Schweine, Rinder oder Geflügel – die Bedingungen der Mast sind oft alles andere als tierfreundlich.“ Artgerechte Haltung dagegen wird im Buch so beschrieben: „Stall mit Stroh und Auslauf auf der Wiese.“
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