Zu einer recht geruchsintensiven Rettungsaktion wurde am Samstag in Nordrhein-Westfalen die Feuerwehr Dülken gerufen, wie RP Online berichtet.
Zwei gut sieben Monate alten Schweine waren in eine Güllegrube gestürzt und kamen nicht mehr heraus. Sie hatten es zuvor geschafft, aus ihrer Box zu entwischen und einen kleinen Ausflug zu unternehmen.
Güllegrube war besonders interessant
Das Abenteuer der Tiere begann am Vormittag im Dülkener Ortsteil Waldnieler Straße. Nach dem Ausbüxen aus ihrem Einstellplatz erkundeten sie neugierig schnüffelnd den Stall. Ein passgenau in den Boden eingelassenes Brett roch dabei wohl ziemlich interessant. Die beiden Schweine schafften es letzten Endes tatsächlich, die Abdeckung mit ihrem Rüssel anzuheben und anschließend zur Seite zu stoßen.
120 Kilo plumpsen in Güllegrube
Darunter befand sich jedoch der gut gefüllte Güllekeller. Ihr Ausflug endete jäh und die 120 Kilo schweren Tiere rutschten nach unten in die Grube. Ein Mitarbeiter des landwirtschaftlichen Betriebs konnte gerade noch verhindern, dass vier weitere Schweine entwischten. Der Landwirt verständigte umgehend die Feuerwehr.
Gefährliche Luft: Feuerwehr benötigt Atemmasken
Die Hauptwache sowie der Löschzug Dülken rückte sofort mit 22 Mann zur Rettung an. Die sauerstoffarme Luft im Güllekeller machte besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig und so mussten die Wehrleute zu allererst Atemmasken anlegen. Mit Wathosen bekleidet ging es dann an die Arbeit.
Schweine ließen sich nicht freiwillig retten
Man begann damit, den Keller auszupumpen und eine Bretterrampe für die Schweine zu bauen. Die ließen sich aber bitten und konnten erst durch tatkräftigen Körpereinsatz der Helfer befreit werden.
Den Jungsauen wurde ein Seil umgelegt, an dem sie anschließend herausgezogen wurden. Die im Güllekeller stehenden Männer schoben von unten mit.
Den Schweinen ging es besser als den Feuerwehrmännern
Nach einigem lauten Protestgeschrei fügten sich die Schweine und ließen sich wieder in ihre Box bringen. Die beiden waren nach der Aktion schnell wieder auf den Beinen und die schlechte Luft im Keller war offenbar auch kein Problem für die Tiere. Die Feuerwehrmänner allerdings benötigten für ihr Wohlbefinden erst einmal eine ausgiebige Dusche mit Löschwasser.
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