Um für die Erzeuger einen höheren Emmentalerpreis durchsetzen zu können, tritt die Schweiz bei der Produktion dieser heimischen Käsespezialität stark auf die Bremse. Die Sortenorganisation Emmentaler Switzerland (ES), in deren Händen die zentrale Mengensteuerung seit Montag dieser Woche liegt, hat beschlossen, die Produktion der Käsereien in den Monaten Juli bis September um 50 Prozent (%) zu drosseln.
Über einen massiven Abbau der Lagerbestände hofft die Sortenorganisation, dass der Preis für Emmentaler steigen wird.
Käsereien erhalten Referenzmengen
Wie der "Schweizer Bauer" mitteilte, sollen künftig im Schnitt nur noch 4.800 Tonnen (t) Emmentaler auf Lager liegen; aktuell seien es rund 6.400 t. Um die Emmentalermenge zu steuern, würden den Käsereien Referenzmengen zugeteilt. Grundsätzlich erhalte jede Käserei das Kontingent, das ihr vor Aufhebung der Mengensteuerung im April 2011 zugestanden hatte.
Anfang Juni 2013 hatte der Schweizer Bundesrat der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland die Allgemeinverbindlichkeit für eine zentrale Mengensteuerung zugesprochen; diese gilt für ein Jahr. Durch die Regelung sind künftig auch solche Emmentalerproduzenten zur Einhaltung der Mengensteuerung verpflichtet, die nicht Mitglied der Sortenorganisation sind.
Seit der Aufhebung der Mengensteuerung hatten in der Schweiz neben der Währungskrise vor allem ein Überangebot und volle Lager zu einem Preisverfall beim Emmentaler geführt.
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