Schwierige Löschaktion: Heuballen in Vollbrand
In Nordrhein-Westfalen kam es vergangene Woche zu einem ausgedehnten Großbrand von Heuballen. Die Löscharbeiten waren äußerst schwierig.

Eva Eckinger, agrarheute
am Dienstag, 12.10.2021 - 05:00
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Feuerwehr Velbert
Wie die Feuerwehr berichtet, kam es vergangenen Donnerstag gegen 21:30 Uhr zu einem Heuballenbrand in Velbert in Nordrhein-Westfalen. Der eintreffende Rettungswagen bestätigte mit der Rückmeldung, dass mindestens 50 Heuballen im Vollbrand stehen und die Flammen bereits mehrere Meter hoch in den Himmel ragen würden.
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Feuerwehr Velbert
An der Einsatzstelle lagerten circa 150 Heu-Rundballen - in drei Reihen gestapelt am Rand einer abschüssigen Wiese unmittelbar vor eine Baumreihe - die lichterloh brannten. Aufgrund der ländlichen Lage stellte die Löschwasserversorgung eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte dar.
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Feuerwehr Velbert
Nachdem die Fahrzeugtanks schnell erschöpft waren, wurde zunächst Wasser aus einem 500 m entfernten Löschteich entnommen. Da dieser absehbar nicht ausreichend war, wurde eine 2000 m lange Schlauchleitung zum nächsten Hydranten verlegt. Aufgrund der Leitungslänge und des Höhenunterschieds mussten vier Verstärkerpumpen eingebaut werden.
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Feuerwehr Velbert
Um solch einen Brand nachhaltig zu bekämpfen, ist es notwendig, dass Stroh zu verteilen und danach Stück für Stück abzulöschen. Es wurde schnell klar, dass die zum Teil stark gepressten Strohballen, die sich zunehmend auch mit Wasser vollsogen, nur durch Muskelkraft allein nicht auseinander zu ziehen waren.
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Feuerwehr Velbert
Daher wurden sowohl ein Bagger als auch ein Teleskoplader angefordert. Bis zu deren Eintreffen wurde der Brand mit zwei mobilen Wasserwerfern in Schach gehalten. Nach circa 2,5 Stunden traf dann der Bagger auf einem Tieflader ein. Er zerlegte die Strohballen mit seinem Greifer und transportierte die teilweise noch brennenden Strohreste in den oberen Bereich der Wiese.
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Feuerwehr Velbert
Dort wurden diese durch den Teleskoplader und einen zur Hilfe geeilten Landwirt mit seinem Traktor auf einer großen Fläche verteilt. Mehrere Trupps mit Atemschutz löschten das Stroh daraufhin immer wieder ab. Zusätzlich erschwerend war das nebelige Wetter, wodurch der Rauch eher seitlich abzog, ständig die Richtung wechselte und somit die Sicht behinderte.
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Feuerwehr Velbert
Nach circa zwei Stunden war die Hälfte der Strohballen auf diese Weise zerlegt und abgelöscht. Personen wurden nicht verletzt. Zur Höhe des Sachschadens können derzeit keine Angaben gemacht machen. Zu der Brandursache wird auf die Ermittlungen der Polizei verwiesen.
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