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Dorf und Familie

Sensationeller Fund beim Pflügen: Landwirt entdeckt Steinzeit-Axt

am Freitag, 08.05.2015 - 20:00 (Jetzt kommentieren)

Ein Landwirt hat auf seinem Feld eine etwa 6.500 Jahre alte Axtklinge gefunden. Der kunstvolle Fund gibt den Archäologen Rätsel auf.

Der Landwirt Dieter Veit aus Bonndorf im Schwarzwald machte kürzlich eine sensationelle Entdeckung. In der Erde seines Ackers lag seit der Steinzeit eine Axt begraben.
 
Nach dem alljährlichen Umpflügen ging er noch einmal seinen Acker ab, um die größeren Steine zu entfernen. Da fiel ihm Richtung Waldrand ein Stein auf, der eine seltsame Form besaß und grünlich-weiß schimmerte, wie der Südkurier berichtet.

Wie mit einer CNC-Maschine

Er zog den aus dem Boden ragenden Klotz heraus und bemerkte, dass dieser aussah wie ein Hammer, so der Landwirt. In der Mitte des Steins befand sich ein Loch, das so präzise gebohrt war, als hätte man dafür eine moderne Maschine verwendet. "Wie mit der CNC-Maschine ausgeführt", so Veit zum Südkurier. Er ging also nicht davon aus, dass es sich um einen archäologisch wertvollen Fund handelte.

Fund geriet im Wohnzimmer in Vergessenheit

Die Axt schlummerte fortan im Wohnzimmer auf dem Kachelofen der Familie vor sich hin und geriet in Vergessenheit. Doch irgendwann packte es den Landwirt wieder und er wollte herausfinden, worum es sich bei dem Stein nun wirklich handelte.
 
Im Überlinger Stadtarchiv bemerkte man sofort, dass man es hier mit einer enorm alten Axtklinge zu tun hatte.

Axt war weder Werkzeug noch Waffe

Man zog Experten für Frühgeschichte zu Rate und auch diese erkannten auf den ersten Blick, dass das Fundstück jahrtausendealt sein musste. Ersten Untersuchungen zufolge handelt es sich um eine Axt aus dem Mittelneolithikum (4.600 - 4.400 vor Christus).
 
Der Stein stammt möglicherweise aus Nordböhmen und wurde so sorgfältig bearbeitet, dass es kaum als Arbeitsgerät gedacht war. Archäologen halten es vielmehr für eine Auszeichnung um besondere Verdienste.

Rätselhafte Geschichte: Wie kam die Axt auf den Acker?

Nun rätselt man, wie die wertvolle Schmuckaxt auf dem Feld von Dieter Veit gelandet ist. Es handelt sich um ein Einzelstück und könnte somit verschiedene Wege genommen haben. War es eine Grabbeigabe, ein Siedlungsrelikt, ein Versteck oder hat es der ehemalige Besitzer vor Jahrtausenden vielleicht einfach nur dort verloren?
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