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Mutterschutz

Das sollten schwangere Landwirtinnen beachten

Schwanger-Schwangerschaft
am Freitag, 20.03.2020 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Ein Kind ist unterwegs und die Freude über den zukünftigen Hofnachfolger ist groß. Jetzt liegt es an der ganzen Familie, auf Mutter und Kind während der Schwangerschaft zu achten.

"Eine Kuh stellt man ja auch trocken!“ Das findet man in einem Internetforum zum Thema Schwangerschaft in der Landwirtschaft. Ein gewagter Vergleich, doch es bringt die Sache auf den Punkt. Denn auch eine schwangere Landwirtin muss sich nach ihrer Hochleistungsphase in Betrieb, Familie und Haushalt auf den Neuankömmling vorbereiten. Das oberster Gebot dabei ist: Hören Sie auf Ihren Körper! Wenn Sie merken, dass bestimmte Arbeiten nicht mehr möglich sind, dann lassen Sie es auch. Sie können Ihren Mann oder die Eltern beziehungsweise Schwiegereltern bitten, diese Arbeiten zu übernehmen. Haben Sie einen Lehrling auf dem Betrieb, ist das eine gute Gelegenheit, ihm mehr Verantwortung zu übertragen. Oder Sie holen sich Hilfe bei der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung und beim Betriebshilfering.

    Außerdem gibt es noch mehr Dinge, die Sie tun können:

    • Beugen Sie vor! Ärztliche Betreuung und Mutterschaftsvorsorge der LKK überwachen die Gesundheit von Mutter und Kind.
    • Treten Sie kürzer! Vermeiden Sie Nachtarbeit zwischen 22 und 6 Uhr. Die Arbeitszeit sollte 8,5 Stunden pro Tag nicht überschreiten.
    • Schonen Sie sich! Heben und tragen Sie maximal 10 kg. Häufiges Strecken oder Beugen und Erschütterungen schaden dem Baby.
    • Machen Sie Pause! Ein Stuhl im Melkstand und Stall gibt Ihnen die Möglichkeit, sich jederzeit kurzfristig auszuruhen
    • Fragen Sie nach! Ihre Hebamme begleitet Sie während der Schwangerschaft, der Geburt, des Wochenbettes und darüber hinaus.
    • Lassen Sie sich verwöhnen! Wenn es die Schwangerschaft erfordert, können Sie bei der LKK häusliche Pflege beantragen.
    • Bewahren Sie einen kühlen Kopf! Langes Arbeiten unter große Hitze über 30°C sollte die werdende Mutter vermeiden.
    • Lassen Sie es ruhig angehen! Arbeiten bei zu hohem Geräuschpegel wie zum Beispiel mit Motorsägen schaden Ihnen und dem Kind.
    • Finger weg! Pflanzenschutzmittel und Biostoffe wie Rohmilch und Rinderkot können Infektionen auslösen.
    • Vorsicht bei Tieren! Egal, ob groß oder klein, Tiere können Sie und ihr Kind in Gefahr bringen. Kühe treten, Zecken stechen.
    • Tragen Sie Handschuhe! Handschuhe schützen Sie vor Krankheiten. Die Hände sollten Sie regelmäßig desinfizieren.
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