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Wirtschaft

Sonnleitner: Landwirtschaft leistet viel und kostet wenig

am Freitag, 30.04.2010 - 15:56 (Jetzt kommentieren)

Herrsching - Mit der EU-Agrarpolitik sind Wirtschaft und Gesellschaft gut gerüstet, um die Herausforderungen der kommenden Jahre für die Landwirtschaft als Schlüsselbranche Europas und für 500 Millionen Verbraucher zu bewältigen.

Bauernpräsident Gerd Sonnleitner verdeutlichte bei der heutigen Frühjahrs-Landesversammlung des Bayerischen Bauernverbandes in Herrsching den unschätzbaren Nutzen der EU-Agrarpolitik für Bauern und Verbraucher. "Landwirtschaft in Europa leistet viel und kostet wenig. Wir brauchen auch nach 2013 diese starke Agrarpolitik", sagte Sonnleitner gegenüber den rund 200 Delegierten, Bäuerinnen und Bauern aus allen Regionen Bayerns.

Bei der Landesversammlung mit dabei waren Dr. Hans-Peter Friedrich, Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Herbert Dorfmann, EU-Parlamentarier der Europäischen Volkspartei und Martin Neumeyer, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Europäische Agrarpolitik ab 2014 und künftige EU-Finanzierung 

In diesem Jahr stehen auf EU-Ebene wichtige Entscheidungen an, wie die Agrarpolitik ab 2014 weitergeführt werden soll. Der Bauernverband kämpft dafür, dass es auch künftig eine gemeinsame EU-Agrarpolitik mit einer 1. und 2. Säule und einer Finanzausstattung auf mindestens dem bisherigen Niveau geben müsse. Denn es gebe gute Gründe für die öffentlichen Zahlungen an die Landwirte.

Bauernverband fordert weiterhin finanzielle Förderung der Landwirte  

"Unsere Bäuerinnen und Bauern erbringen eine Vielzahl von gesellschaftlichen Leistungen, die nicht vom Himmel fallen, aber oft als selbstverständlich wahrgenommen werden. Sie erzeugen sichere hochwertige Lebensmittel für 500 Millionen EU-Bürger, versorgen mit nachhaltiger Energie, tragen zum Klimaschutz und den Erhalt der attraktiven Kulturlandschaft bei. Diese Leistungen unter hohen europäischen Umwelt- und Sozialstandards wurden bislang und werden auch künftig nicht über die Marktpreise für die erzeugten Lebensmittel abgegolten", machte Sonnleitner deutlich.

Weniger als ein Prozent aller öffentlichen Ausgaben für Bauern

Deshalb seien die Bauernfamilien in Bayern und in der EU auch weiterhin auf eine soziale Marktwirtschaft mit Direktzahlungen und Marktordnungsinstrumenten als "Sicherheitsnetz" angewiesen. Die gemeinsame Agrarpolitik für 27 Mitgliedstaaten der EU und 500 Millionen Einwohner kostet etwa 60 Milliarden Euro. Das ist weniger als ein Prozent aller öffentlichen Ausgaben in der EU. "Das sind etwa 29 Cent am Tag für jeden Bürger in der Europäischen Union." (bbv)

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