Das erklärte die aktuelle EU-Agrarratsvorsitzende am Montag vor Journalisten in Brüssel. Man habe mit einer solchen "positiven Diskriminierung" in Spanien gute Erfahrungen gemacht.
Als Beispiel nannte sie die Bezuschussung von agrarischen Versicherungen. Wann immer man entsprechende Maßnahmen jedoch auf europäischer Ebene habe durchführen wollen, etwa in der ländlichen Entwicklung, sei dies rechtlich nicht möglich gewesen. "Wir sollten nicht nur über politische Leitlinien sprechen", so die Ministerin. Man brauche echte Legislativvorschläge auf diesem Gebiet, um die Rolle der Frau in der ländlichen Welt zu stärken.
Nur Diskussionen nach dem Motto "Arbeitet weiter, Frauen, um den ländlichen Raum am Laufen zu halten", reichten nicht aus, so Espinosa. Daneben will sich die Spanierin dafür einsetzen, dass Ehepartner, die einen Betrieb gemeinsam führen, auch formell gemeinsam von den EU-Beihilfen profitieren. In vielen europäischen Ländern sei auf dem Papier oft der Mann der alleinige Eigentümer des Betriebs, obwohl es sich doch um eine Partnerschaft handele. Espinosa hofft für Vorschläge dieser Art auf die einstimmige Unterstützung aller Mitgliedstaaten. In vorbereitenden Gesprächen habe sie bereits viel Zustimmung erfahren. (AgE)
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