Die Ausbildungszahlen der "Grünen Berufe" entwickeln sich im laufenden Ausbildungsjahr 2015/2016 gegen den Trend, nämlich positiv. Insgesamt wurden 13.615 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge verzeichnet. Das sind + 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In West-Deutschland registrierten die zuständigen Stellen 10.932 Neuverträge (+1,2 Prozent), in Ost-Deutschland waren es 2.683 Neuverträge (-2,5%).
Diese Ergebnisse zeigen die aktuellen Erhebungen des Bundesinstituts für Berufsbildung (Stichtag 30.09.2016). Die bundesweite Gesamtentwicklung in allen dualen Ausbildungsberufen umfasst insgesamt 520.332 Neuverträgen und damit - 0,4 Prozent. im Vergleich zum Vorjahr.
Gründe für den positiven Trend sind nach Einschätzung des Deutschen Bauernverbandes
- laufende Aktivitäten zur Intensivierung und Professionalisierung der Berufsinformation
- Nachwuchswerbung für die landwirtschaftlichen Berufe
- Attraktivitätssteigerung der Ausbildung
Ausbildungsbetriebe kritisieren in vielen Fällen weiterhin erhebliche Mängel der Ausbildungsbereitschaft und -fähigkeit Jugendlicher.
Die beliebtesten Grünen Berufe
Relativ deutliche Zuwächse verzeichneten die Berufe
- Forstwirt/in (+14,3 Prozent)
- Milchwirtschaftliche/r Laborant/in (+13,3 Prozent)
- Hauswirtschafter/in – ländl. Bereich (+18,8 Prozent)
- Winzer/in (+3,4 Prozent)
Der Beruf Landwirt/in (-0,6 Prozent) entwickelt sich aktuell leicht fallend, der Beruf Gärtner/in (+1,7 Prozent) leicht steigend. Rückläufig entwickelten sich dagegen die Zahlen der Neuverträge in den Berufen Tierwirt/in (-13,7 Prozent) und Pferdewirt/in (-4,3 Prozent).
Ausbildungsentwicklung nach Bundesland
Den größten Anstieg der Ausbildungszahlen gab es in folgenden Bundesländern
- Berlin (+10,3 Prozent)
- Sachsen (+4,4 Prozent)
- Baden-Württemberg (+4,3 Prozent)
- Bayern (+4,3 Prozent)
- Hessen (+4,2 Prozent)
- Niedersachsen (+2,7 Prozent).
Die teilweise schwierige konjunkturelle Entwicklung in den vergangenen Jahren scheint die betriebliche Ausbildungsbereitschaft in verschiedenen Regionen jedoch zu beeinträchtigen. In Thüringen (-14,2 Prozent) und Sachsen-Anhalt (-11,9 Prozent) entwickelten sich die Neuverträge insgesamt deutlich rückläufig.
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