Jedes Jahr feiern Tausende von Studenten im Stadtpark von Lund im Süden von Schweden die Walpurgisnacht mit Picknicks und abendlichen Partys. Dies soll in Zeiten von Corona nun aber verhindert werden. Die Stadtverwaltung hat sich hierfür einen ungewöhnlichen – und übelriechenden - Trick einfallen lassen, wie die dpa berichtet.
Mit Hühnermist gegen Feiernde
Auf der Grünanlage soll insgesamt eine Tonne Hühnermist versprüht werden. So wolle man verhindern, dass Lund zu einer Art Epizentrum neuer Infektionen werde, wie Gustav Lundblad, der Vorsitzende des städtischen Umweltausschusses, der Zeitung "Sydsvenskan" erklärt.
Die Hoffnung: Der Gestank halte Feiernde davon ab, sich in den Park zu setzen und dort Bier zu trinken. Gleichzeitig würde man so auch die Rasenflächen düngen. Darüber hinaus will die Polizei Drohnen zur Überwachung einsetzen.
Hühnermist als guter Dünger für Stadtpark
Auch Lunds Gemeinderat Philip Sandberg hält diesen Beschluss für eine gute Idee: „An Walpurgis in einem Park zu sitzen, der nach Hühnermist stinkt und in dem mit Laubbläsern herumgelärmt wird, das ist keine angenehme Erfahrung. Stattdessen ist er gut für die Rasenfläche, da Hühnermist viel Phosphor und Stickstoff enthält. So werden wir noch vor dem Beginn der Sommersaison einen richtig schönen Stadtpark bekommen“, schrieb er auf Facebook.
Keine Walpurgisnacht-Feier wegen Corona
In den letzten Jahren feierten in Lund 25.000 bis 30.000 Besucher die traditionelle Walpurgisnacht. Für schwedische Studenten gilt sie als großer Festtag. Dieser fällt jedoch 2020 dank der Coronakrise ins Wasser. Denn auch in Schweden gibt es gewisse Einschränkungen und Maßnahmen. So herrscht beispielsweise ein Verbot öffentlicher Versammlungen mit mehr als 50 Teilnehmern.
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