Kinder, die in der Stadt aufwachsen, leiden öfter unter Karies, Virusinfektionen und krankhaftem Übergewicht als Kinder vom Land. Das ergab eine Studie in Bayern der Krankenkasse DAK. Zudem haben Stadtkinder in Bayern öfter Depressionen oder Verhaltens- und Entwicklungsstörungen wie Kinder auf dem Land.
Laut DAK-Studie leiden Kinder vom Land öfter unter akuter Bronchitis und Allergien.
Dorfkinder bekommen öfter Antibiotika
Im Vergleich zu Stadtkindern bekommen Kinder im ländlichen Raum mehr Medikamente verschrieben. Zum Beispiel verschrieben Ärzte dort auch öfter Antibiotika.
Insgesamt erhielten der Studie zufolge im Jahr 2016 rund 28 Prozent aller Kinder ein Antibiotikum; knapp die Hälfte davon bekam ein sogenanntes Reserveantibiotikum, das möglichst selten zur Anwendung kommen sollte.
So oft sind Kinder beim Arzt
Aus den Daten geht unter anderem hervor, dass 90 Prozent aller Kinder und Jugendlichen mindestens einmal im Jahr beim Arzt oder in einem Krankenhaus waren. Bei über der Hälfte waren Atemwegserkrankungen der Anlass, gefolgt von Infektions- und Augenerkrankungen. Bereits an vierter Stelle standen psychische Probleme.
Für die Studie hat die Krankenkasse Versichertendaten von mehr als 83.000 Kindern im Freistaat ausgewertet. Demnach sind 90 Prozent aller Jungen und Mädchen mindestens einmal im Jahr beim Arzt oder im Krankenhaus.