Für die Feuerwehren der Hansestadt Stade war es ein Großeinsatz, der sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag aus den Betten holte. Als sie gegen 04.45 Uhr alarmiert wurden, stand ein landwirtschaftliches Stall- und Lagergebäude bereits in Flammen. Etwa 44 Rinder, Kühe und Jungtiere, befanden sich noch in dem bereist völlig verqualmten Stall.
Halle in Flammen: 120 Feuerwehrleute im Einsatz
Anwohner hätten ein lautes Knallen, vermutlich von berstenden Eternitplatten, gehört und zunächst an ein Feuerwerk gedacht, berichtet die Polizeiinspektion Stade. Als die ersten der insgesamt 120 eingesetzten Feuerwehrleute an der Einsatzstelle eintrafen, brannte ein Teil der circa 20 Mal 30 Meter großen Halle bereits in voller Ausdehnung. Die lodernden Flammen waren schon bei der Anfahrt aus der Entfernung zu sehen.
44 Kühe und Kälber in brennendem Stall gefangen
Die größte Herausforderung war die Rettung der Tiere, die sich im Stallgebäude befanden. Wie die Polizei berichtet, gelang es den Feuerwehrleuten noch rechtzeitig, etwa 44 Rinder - Kühe und Jungtiere - aus dem bereits völlig verqualmten Stall zu befreien.
Sie wurden auf angrenzende Weiden getrieben, so dass keine Tiere bei dem Feuer zu Schaden kamen. Ein Tierarzt sowie Mitarbeiter des Veterinäramtes überprüften den Zustand des geretteten Großviehs noch während der Löscharbeiten.
Heu- und Strohlager komplett zerstört
Glückerweise wurden auch keine Personen verletzt. Durch die schnellen Löscharbeiten konnte verhindert werden, dass das gesamte Gebäude den Flammen zu Opfer fiel. Allerdings wurde der Teil, in dem Heu und Stroh gelagert war, durch den Brand zerstört, so die Polizeiinspektion Stade.
Mit einem Bagger mussten schließlich die Teile des Gebäudes eingerissen und das Brandgut verteilt werden, damit alle Glutnester vollständig abgelöscht werden konnten.
100.000 Euro Schaden nach Stallbrand
Beamte und Tatortermittler der Stader Polizei nahmen noch vor Ort die ersten Ermittlungen zur Brandursache auf, genaue Ergebnisse werden aber erst in der kommenden Woche erwartet, wenn die Recherchen der Brandexperten der Polizeiinspektion Stade angelaufen sind. Der Gesamtschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen von Polizei und Feuerwehr auf circa 100.000 Euro belaufen.
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