Positiv wurde aber aufgenommen, dass die G-20-Staaten im Kommunique chronische Mangelernährung als "enorme Belastung" für Gesellschaften anerkannten. Die G-20 wollen auch eine stärkere Beteiligung an der SUN-Initiative (Scaling Up Nutrition) der Vereinten Nationen zur Verbesserung der Ernährungslage fördern.
Im Kampf gegen starke Preisschwankungen bei Nahrungsmitteln soll die Transparenz von Warentermingeschäften verbessert und Missbrauch verhindert werden, was auch außerbörslichen Handel einbeziehen soll. Das Landwirtschaftliche Marktinformationssystem (AMIS) wird dafür unterstützt, um etwa bessere Kenntnisse über Lagerbestände von Agrarrohstoffen zu erlangen, was Spekulationen eindämmen könnte.
Die G-20 ermutigten auch zur Einhaltung der freiwilligen Richtlinien der UNO für den verantwortlichen Umgang mit Land, Wald und Fischbeständen, die den Kleinbauern mehr Rechte und Mitsprache einräumen, was Aktivisten begrüßten. Damit könne besser dem Ausverkauf von Land mit zweifelhaften Methoden (Landgrabbing) an Investoren begegnet werden. Die G-20 beauftragten ihre "Arbeitsgruppe Entwicklung" Nahrungsmittelsicherheit, Infrastruktur und sozial gerechtes, grünes Wachstum in den Mittelpunkt zu rücken. Außerdem wollen die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer besser über die Einhaltung ihrer selbst gesteckten Ziele informieren.
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