In Rainbach im österreichischen Innviertel eskalierte im April diesen Jahres ein Streit zwischen zwei Brüdern, die gemeinsam einen Hof bewirtschaften. Dabei wurde einer der beiden Landwirte angeschossen. Nun kam der Fall vor das Landesgericht. Der 58-jährige Täter wurde zu 18 Monaten Haft verurteilt. Der unbedingte Teil der Strafe beträgt ein halbes Jahr.
Bruder ins Gesäß geschossen
Am 25. April gerieten die beiden Brüder bei der Stallarbeit in Streit. Laut Kleine Zeitung ging es dabei unter anderem um das Thema, ob man weiter bei der Rinderhaltung bleiben oder doch besser auf Ackerbau umstellen solle. Der Angeklagte habe angegeben, dass ihn der Jüngere „geärgert“ hatte. Deshalb habe er sein Gewehr aus dem Haus geholt.
Als er seinen Bruder, der sich versteckt hatte, schließlich fand, schoss er ihm ins Gesäß.
Landwirt wollte Bruder nur erschrecken
Der Landwirt gab an, dass er seinen Bruder nicht verletzen, sondern eigentlich "nur erschrecken" wollte, berichtet Nachrichten.at. Er sei mit seinem verletzten Bruder daraufhin ins Haus gegangen und dieser habe selbst die Rettung gerufen. Dann ist der 58-jährige Schütze wieder zur Stallarbeit übergegangen.
Beim Eintreffen der Polizei wehrte er sich gegen die Festnahme, da er „keine Zeit“ dafür hätte. Irgendwann konnte er von den Beamten doch beruhigt und verhaftet werden.
Psychologische Behandlung für Landwirt
Heute leben die Brüder wieder gemeinsam auf dem Betrieb. Das Opfer verweigerte allerdings seine Aussage vor Gericht. Das Urteil gegen den Täter lautet 18 Monate Haft, der unbedingte Teil beträgt sechs Monate. Außerdem stellte das Gericht dem Beschuldigten einen Strafaufschub in Aussicht. Während dieser Zeit muss er sich aber in psychologische Behandlung begeben.
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