Zu diesem Schluss gelangt die Fachhochschule Südwestfalen in einer umfassenden Untersuchung zur Verflechtung der
Agrarwirtschaft. Nach Angaben der Wissenschafter trug die Landwirtschaft mit den dazugehörenden Sektoren Ernährungsgewerbe, Nahrungsmittelhandel und Gastronomie sowie Landhandel und verschiedenen Dienstleistungen im Jahr 2008 mit fast neun Prozent zum Produktionswert der deutschen Volkswirtschaft bei. Das entsprach einem Wert von 390 Milliarden Euro. Etwa zwölf Prozent aller Erwerbstätigen fanden im Cluster
Agribusiness ihren Arbeitsplatz.
Die amtliche deutsche Statistik weist der Landwirtschaft hingegen nur einen Anteil von weniger als einem Prozent der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung zu.
Regionale Wertschöpfungsketten stärker berücksichtigen
Die Autoren der Studie fordern, die Politik für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum solle die Folgen ihrer Entscheidungen für die regionalen Wertschöpfungsketten stärker berücksichtigen. Insbesondere die Diskussion um die künftige europäische Agrarpolitik sollte nach Meinung der Wissenschafter zum einen hinsichtlich der Fördermöglichkeiten zugunsten der Agrarwirtschaft insgesamt und für regionale Wertschöpfungsketten geführt werden.
Die Studie "Cluster Agribusiness - ein starkes Stück der deutschen Volkswirtschaft" wurde vom Deutschen Bauernverband (DBV) in Auftrag gegeben und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziert. Der gesamte Studieninhalt ist auf der Homepage der Fachhochschule einsehbar (www4.fh-swf.de).
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