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Hygiene

Studie: Waschmaschinen sind Keimschleudern

Waschmaschine
am Freitag, 21.02.2020 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Wo in der Waschmaschine, die meisten Keime lauern, haben Wissenschaftler in einer Studie festgestellt.

Auf landwirtschaftlichen Betrieben ist die Waschmaschine praktisch im Dauerbetrieb. Gerade Stallkleidung sollte im Idealfall täglich und bei hohen Temperaturen gewaschen werden. Aber auch bei Waschgängen von 60 Grad haben Wissenschaftler eine große Vielfalt von Bakterien in der Waschmaschine gefunden. Insbesondere in der Spülkammer vermehrten sich bei heißen Waschgängen die Keime, so das Ergebnis der Untersuchung.

Keimfalle Bullaugendichtung

In der Studie der Hochschule Furtwangen wurden in 13 Maschinen 229 verschiedene Arten von Bakterien identifiziert. Zwischen 30 und 60 % der zehn am häufigsten gefundenen Keimarten wurden als potentiell krankmachend eingestuft.

Das als Ursache von schlechtem Geruch bekannte Bakterium Moraxella osloensis wurde in 9 von 13 Bullaugendichtungen gefunden. Hier zeigte es mit 12,5 % auch seine höchste relative Häufigkeit. „Moraxella osloensis ist hart im Nehmen und hält die stark wechselnden Umweltbedingungen in der Bullaugendichtung anscheinend bestens aus. Um Wäsche- und Maschinengeruch vorzubeugen, sollte die Dichtung deshalb regelmäßig gereinigt und die Maschine zum Trocknen offen gelassen werden“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Markus Egert, von der Hochschule Furtwangen.

Hintergrund Studie

In der Studie der Hochschule Furtwangen wurden 50 Proben aus 13 Haushaltswaschmaschinen mit molekularbiologischen Methoden auf die Zusammensetzung ihrer Bakteriengemeinschaft hin untersucht. Beprobt wurden jeweils die Einspülkammer, die Bullaugendichtung, der Pumpensumpfbehälter und Wäschefasern aus einer Testwäsche in der jeweiligen Maschine. Die Nutzer der Maschinen wurden zu ihrem Waschverhalten befragt.

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