
Die Südzucker AG Mannheim, die an der österreichischen Agrana beteiligt ist, hat in den ersten neun Monaten (März bis November 2009) des laufenden Geschäftsjahres 2009/10 das operative Ergebnis um 68 Prozent auf 308 Millionen Euro gesteigert. Der Konzernumsatz lag mit 4,4 Milliarden Euro (4,6 Milliarden Euro) um drei Prozent leicht unter dem Vorjahreswert. Für das gesamte Geschäftsjahr 2009/10 bekräftigt Südzucker trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes die Prognose.
Unverändert wird mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau in Höhe von 5,9 Milliarden Euro und einem deutlich gesteigerten operativen Ergebnis von rund 400 Millionen Euro (258 Millionen Euro) gerechnet. Der deutliche Zuwachs des operativen Konzernergebnisses in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde in den Segmenten Zucker, Spezialitäten und Frucht erwirtschaftet. Trotz geringerer Quotenzuckerabsätze und gesunkener Erlöse dafür erreichte das Segment Zucker einen Anstieg des operativen Ergebnisses auf 173,8 Millionen Euro (100 Millionen Euro) bei nahezu gleichbleibendem Umsatz in Höhe von 2,5 Milliarden Euro (2,6 Milliarden Euro). Hierzu trugen Kostenentlastungen und deutlich geringere Belastungen aus der Umstrukturierungsphase der EU-Zuckermarktordnung bei.
Segment Spezialitäten
Der Umsatz im Segment Spezialitäten reduzierte sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres leicht auf eine Milliarde Euro (1,1 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis konnte auf 105,5 Millionen Euro (80,7 Millionen Euro) gesteigert werden. Im Segment Frucht stieg das operative Ergebnis deutlich auf 25,4 Millionen Euro (minus 12,8 Millionen Euro) bei einem Umsatz von 607,7 Millionen Euro (620,7 Millionen Euro). Im Vorjahr war im Segment Frucht eine Vorratsabwertung von 32,4 Millionen Euro auf Apfelsaftkonzentratbestände enthalten. Der Umsatz im Segment CropEnergies stieg auf 272 Millionen Euro (230,7 Millionen Euro).
Gute Rübenernte
Im dritten Quartal konnte ein positives operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau von 4,4 Millionen Euro (4,5 Millionen Euro) und damit auch in den ersten neun Monaten insgesamt ein mit 3,6 Millionen Euro (15,6 Millionen Euro) positives Ergebnis erzielt werden, obwohl in dem neuen Werk in Belgien unplanmäßige Reparaturen erforderlich waren. Eine überdurchschnittlich gute Rübenernte wurde durch die außerordentlich günstigen Witterungsverhältnisse vor allem in Deutschland, Belgien und Frankreich ermöglicht. Dies führt zu einem gruppenweiten Zuckerertrag von durchschnittlich 12,3 Tonnen (11,7 Tonnen) pro Hektar.
Weniger Schulden
Die 29 Rübenzuckerfabriken der Südzucker-Gruppe starteten mit der Rübenverarbeitung teilweise bereits in der ersten Septemberhälfte 2009. Die letzten Werke werden die Kampagne Ende Jänner 2010 beenden, die durchschnittliche Kampagnedauer wird voraussichtlich 110 (96) Tage betragen. Einschließlich Raffination von Rohzucker wird eine Zuckererzeugung von 4,7 Millionen Tonnen (Vorjahr 4,2 Millionen Tonnen) erwartet. Während sich der Cashflow qualitativ auf 418,7 Millionen Euro verbesserte, konnte die Verschuldung im Konzern konsequent reduziert werden. Die Nettofinanzschulden lagen mit 892,9 Millionen Euro um 725 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau. (aiz)
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