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Wirtschaft

Syngenta gut in Anbausaison gestartet

am Freitag, 18.04.2014 - 07:30 (Jetzt kommentieren)

Zürich/Frankfurt - Der weltgrößte Hersteller von Pflanzenschutzmitteln Syngenta hat wegen des ungewöhnlich milden Winters einen guten Start in die europäische Anbausaison erwischt.

Bauern konnten früher aussäen und durch das warme Wetter in Europa war der Bedarf an Pflanzenschutzmitteln hoch. Der Konzernumsatz stieg im ersten Quartal zu konstanten Wechselkursen um fünf Prozent auf 4,7 Milliarden US-Dallar (3,41 Milliarden Euro).
 
Unbereinigt betrug der Zuwachs allerdings lediglich zwei Prozent, weil Syngenta die Abwertung mancher Schwellenländer-Währungen zum Dollar zu spüren bekam. "Für das Gesamtjahr halten wir an unseren Umsatzwachstumserwartungen von sechs Prozent für das integrierte Geschäft zu konstanten Wechselkursen fest", erklärte Konzernchef Mike Mack.

Ukraine-Krise drückt auf Gewinn

Syngenta rechne wie bisher mit einem deutlichen Anstieg des freien Cashflows vor Übernahmen auf rund 1,5 Miliarden US-Dollar (1,08 Milliarden Euro). Wegen der Kursverluste mehrerer Schwellenländer-Währungen im Auftaktquartal werde der operative Gewinn (EBITDA) im Gesamtjahr aber stärker als bisher erwartet mit 100 Millionen US-Dollar belastet. Bisher hatte Mack mit 50 Millionen US-Dollar gerechnet. Laut Finanzchef John Ramsay macht Syngenta insbesondere der Absturz der ukrainischen Landeswährung Hrywnja zu schaffen. Befürchtungen, der Konflikt mit Russland werde sich ausweiten und die ukrainische Wirtschaft noch stärker absacken, ließen den Hrywnja-Kurs zum Dollar seit Jahresbeginn um ein Drittel einbrechen.

Preissteigerungen in den GUS-Staaten

In der Region Europa/Afrika/Mittlerer Osten kletterte der Umsatz im Auftaktquartal zu konstanten Wechselkursen um 10 Prozent auf 2,01 Milliarden US-Dollar (1,45 Milliarden Euro). Hinter dem Anstieg stand eine starke Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln.
 
In den GUS-Staaten, wozu auch die Ukraine zählt, habe das Wachstum trotz der instabilen Lage angehalten. "Wir haben dort unsere Preise angehoben", sagte Finanzchef Ramsay zu Reuters. In der Ukraine habe Syngenta wahrscheinlich zwei Drittel der Währungsverluste über die Preise wettmachen können. Syngenta erzielt rund vier bis fünf Prozent seiner Gesamtumsätze in den GUS-Staaten.

Verzögerter Saisonstart in Nordamerika

In Nordamerika bekam der Konzern im Quartal dagegen den anhaltend kalten Winter in vielen Regionen zu spüren. Die Pflanzsaison startete verspätet. Zudem wurden wegen der Dürre in Kalifornien weniger Mittel gegen Insekten- und Pilzbefall nachgefragt. Der Nordamerika-Umsatz sank deshalb insgesamt von Jänner bis März binnen Jahresfrist zu konstanten Wechselkursen um sieben Prozent auf 1,232 Milliarden US-Dollar (0,89 Milliarden Euro). In der Region Asien/Pazifik nahm der Umsatz dagegen um 14 Prozent auf 558 Millionen Dollar zu.
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