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Kommunikation im ländlichen Raum

Telekom warnt Kunden in Stadt und Land: Telefonausfall bei Fritzboxen

Eine Fritzbox der Telekom auf einem Holzboden
am Montag, 14.03.2022 - 10:01 (Jetzt kommentieren)

Um weiterhin telefonieren zu können, müssen Kunden mit bestimmten Fritzboxen dringend - bis 15. März - ein Update installieren. Sonst ist die Leitung in Stadt und Land bald tot.

Auf dem Land und ohne Telefon? Undenkbar. Nur noch bis 15. März haben Telekom Kunden Zeit, ihre AVM Fritzboxen zu aktualisieren. Sonst ist ein telefonieren nicht mehr möglich. Problem seien Sicherheitsstandards, die mit bestimmten Modellen nicht mehr eingehalten werden können. Durch einen vorhandenen Konfigurationsfehler seien Gespräche leichter abhörbar.

Erforderlich ist ein Update bei FritzOS 7.25 bis 7.28 oder älter. Sehr alte Versionen werden aber weiterhin funktionieren. Was Telekom-Kunden jetzt tun müssen, um weiterhin telefonieren zu können, erklärt das Unternehmen.

Fritzboxen halten aktuelle Sicherheitsstandards nicht mehr ein

Telekom-Kunden, die eine AVM-Fritzbox für VoIP-Telefonie verwenden, sollten aufpassen. Ist das System nicht mit FritzOS 7.29 oder aktueller ausgestattet, werden sie darüber nicht mehr im Telekom-Netz telefonieren können - auf dem Dorf eine unschöne Situation.

Laut Provider verwenden Fritzboxen seit FritzOS 7.25 zwar für die initiale Verbindungsherstellung zu Gesprächspartnern das verschlüsselte TLS. Für die kontinuierliche Datenübertragung kommt aber unverschlüsselte Kommunikation mittels RTP (Real-time Transfer Protocol) zum Einsatz. Dieses Vorgehen entspricht nicht den aktuellen Sicherheitsstandards. Deshalb werde man derart codierte Gespräche ab dem 15. März nicht mehr verbinden.

Telefonieren mit Fritzbox: Nutzer müssen Update installieren

Ab FritzOS 7.29 stellte AVM komplett auf verschlüsselte Kommunikation um. So aktualisierte Geräte sind also nicht von der Einschränkung betroffen. Fritzboxen, die noch mit FritzOS-Versionen vor 7.25 laufen, sind ebenfalls nicht betroffen. Auf diesen können VoIP-Telefonate weiterhin geführt werden. Das ist allerdings aus den genannten Gründen unsicher. In der Theorie könnten Gespräche leichter abgehört werden.

Abgesehen davon sind ältere FritzOS-Versionen an anderen Stellen unsicher. AVM bringt deshalb in regelmäßigen Abständen neue Sicherheits- und Funktionsupdates für die eigenen Geräte heraus.

Anleitung: So klappt das Update für die Fritzbox

Die Lösung für das Problem ist jedoch recht einfach: Nutzer müssten lediglich ein Update auf Version 7.29 oder neuer aufspielen.

Um manuell ein Update auf der Fritzbox anzustoßen, öffnen Sie einen Browser auf einem Gerät, das per LAN oder WLAN mit der Fritzbox verbunden ist. Geben Sie fritz.box in die Adresszeile ein. Ein dann eventuell notwendiges Kennwort finden Sie in der Regel auf einem Aufkleber auf der Rückseite der Fritzbox.

Im Fritzbox-Menü klicken Sie dann auf "Assistenten" und starten dort den Assistenten "Update" oder "Firmware aktualisieren"

Mit Material von Telekom, t-online

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