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Umwelt

Thüringer Landwirte erhalten doch weiter Geld aus Brüssel

am Freitag, 19.04.2013 - 07:25 (Jetzt kommentieren)

Erfurt - Die Thüringer Betriebe können aufatmen: die von der Landesregierung angestrebte Verlängerung der KULAP-Förderung für 2013 auslaufende Verpflichtungen um ein Jahr wird kommen.

Die Europäische Kommission hat dazu die entsprechende Verordnung geändert. "Früher als erwartet hat sich die EU-Kommission für den von Thüringen und anderen Bundesländern bevorzugten Weg entschieden. Wir werden jetzt zügig auf alle Landwirte zugehen, die die Verlängerungsoption betrifft", sagte Thüringens Agrarminister Reinholz anlässlich der Nachricht aus Brüssel.
 
Die Europäische Kommission hatte am 12. April 2013 die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 335/2013 verabschiedet, die die frühere Verordnung (EG) 1974/2006 ändert. Die Änderung war notwendig geworden, weil sich auf EU-Ebene die Entscheidungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2014 verzögern. 

Verlängerung schafft Planungssicherheit

In Thüringen enden 2013 viele der von den Landwirten eingegangen fünfjährigen KULAP-Verpflichtungen zur umweltgerechten Landbewirtschaftung. Ohne die Verlängerung um ein Jahr hätten zahlreiche Umweltmaßnahmen ohne Anschlussförderung nach neuen Regeln geendet. Für die Agrarbetriebe hätte dies deutliche finanzielle Einbußen bedeutet, da das KULAP ein zentrales Förderprogramm im Freistaat darstellt.

Neues KULAP-Programm kann starten

Thüringen hatte vorsorglich für 2013 ein eingeschränktes Antragsverfahren für KULAP-Neuanträge vorbereitet, falls die EU-Kommission die Verlängerung abgelehnt hätte. Dieses vorläufige Verfahren wird nun gegenstandslos. "Mit der Verlängerung ist ein geordneter Übergang von der alten in die neue Förderphase möglich. Im kommenden Jahr können wir unter Wahrung der Kontinuität ein neues KULAP-Programm starten", sagte Minister Reinholz.

Hintergrund

Im Rahmen des Programms zur Förderung umweltgerechter Landwirtschaft, Erhaltung der Kulturlandschaft, Naturschutz und Landschaftspflege in Thüringen (KULAP 2007) wurde 2012 mehr als die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche Thüringens - nämlich 417.000 Hektar - gefördert. Insgesamt 43,65 Millionen Euro an Fördermitteln wurden im Jahr ausgereicht.

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