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Soziale Netzwerke

Tipps für Social Media-Einsteiger: Auf Twitter zwitschern

Twitter-App
am Sonntag, 14.03.2021 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

Soziale Medien sind heute aus der Kommunikation nicht mehr wegzudenken – auch, aber nicht nur wegen Corona. Doch nicht jeder ist ganz selbstverständlich in diese technischen Möglichkeiten hineingewachsen. Wie nutzt man beispielsweise als Landwirt Twitter effektiv zum Netzwerken? Hier kommen ein paar Tipps für Unerfahrene und Neueinsteiger.

Der Spruch "Das muss ich schnell mal twittern!" gehört für viele inzwischen zum Alltag. Ob private Erlebnisse oder berufliche Erfahrungen: Der Kurzmeldungsdienst Twitter eignet sich gut, um sich mitzuteilen, Neuigkeiten zu erfahren und zu verbreiten und mit anderen Themen zu diskutieren.

Falls Sie noch zu den Unerfahrenen auf der Plattform gehören, fassen wir kurz zusammen, worauf es (auch aus Sicht von Landwirten) ankommt:

  • Anmelden und Namen festlegen
  • Follower interessieren und selbst anderen folgen
  • Die Wirkung von Likes, Kommentaren und Retweets
  • 280 Zeichen oder doch mehr?
  • Hashtags setzen
  • Kommentatoren auswählen

In einem vorherigen Beitrag haben wir auf agrarheute bereits erklärt, wie Social Media-Einsteiger Facebook nutzen können.

Anmeldung bei Twitter: sorgfältige Namenswahl

Die Anmeldung bei Twitter ist kein Hexenwerk. Einfach twitter.com aufrufen und "Registrieren" wählen. Das Menü ist selbsterklärend. Hier gibt's dazu ein paar grundlegende Tipps und Hinweise von Twitter.

Nicht ganz unwichtig im Anmeldungsprozess ist allerdings die Namenswahl. Anders als bei Facebook, wo zumindest angestrebt wird, dass sich jeder Nutzer unter seinem echten Namen anmeldet, haben Sie bei Twitter die freie Namenswahl.

Trotzdem sollten Sie ein paar Momente auf diese Entscheidung verschwenden. Wenn Sie stets mit offenen Karten spielen wollen, agieren Sie mit Ihrem echten Namen, viele seriöse Anwender tun das. Doch es ermöglicht böswilligen Nutzern natürlich auch, sie an anderen Stellen im Internet oder im echten Leben aufzuspüren. Das kann lästig und manchmal sogar gefährlich sein.

Interessen angeben, Follower finden

Wenn Sie sicherheitshalber komplett anonym bleiben wollen, können Sie zum Beispiel einen unverfänglichen Namen wählen, der Ihr Interesse an einem bestimmten Thema erkennen lässt Oder geben Sie in Ihrem Profil kurz an, wofür Sie brennen. Das macht es anderen leichter zu wissen, mit wem sie es zu tun haben.

Wichtiger ist auch die Angabe von Interessengebieten. Danach entscheidet der Algorithmus, welche Tweets Ihnen auf Ihre Startseite gespült und welche anderen Profile Ihnen zum "Folgen" empfohlen werden. Wenn Sie sich also gern mit Landwirten verbinden möchten, hilft es, hier ein paar Spezifizierungen zu machen, sonst bekommen Sie anfangs nur generell beliebte Tweets und Profile angeboten. Wenn Sie also nicht auf Helene Fischer stehen ...

Twitter: Folgen und Gefolgt werden

Die Twitter-Vernetzung basiert auf Folgen und Gefolgtwerden. Twitters "Follower" sind dabei allerdings etwas anderes als Facebooks "Freunde". Während auf Facebook "Freundschaften" (also eine Verbindung zwischen den Profilen) angefragt und vom anderen bestätigt werden müssen, bevor sie – stets gegenseitig – installiert werden, kann man auf Twitter einem interessanten Nutzer oder einer Seite mit einem Klick einfach folgen.

Wenn Sie also einen Bekannten auf Twitter entdecken oder die Tweets von jemandem interessant finden, werden Sie einfach sein Follower. Twitter zeigt Ihnen dann dessen Meldungen bevorzugt an.

Natürlich befeuert das – ähnlich wie das Freunde-System auf Facebook – die Blasenbildung. Es kann sich also durchaus lohnen, auch Personen oder Institutionen mit anderen Schwerpunkten oder abweichenden Meinungen zu folgen.

Soziale Medien nutzen: Liken, kommentieren und teilen

Im Gegenzug sollten Sie nach ein paar Wochen Aktivität ruhig mal schauen, wer Ihnen alles folgt. Manchmal staunt man, wer sich in der Liste so alles findet. Falls Sie sich dabei einen richtigen Stänkerer eingefangen haben, können Sie diesen natürlich auch blockieren. Wer dabei allerdings übertreibt, hat schnell den Ruf weg, selbst ein Troll zu sein.

Das Streben nach einer hohen Followerzahl ist übrigens nicht nur pure Eitelkeit. Wer viele Menschen erreichen will, dem helfen viele Follower, vor allem, wenn sie Beiträge nicht nur liken, sondern auch kommentieren oder noch besser in der eigenen Timeline "retweeten".

Die meiste Aufmerksamkeit können Sie einem Beitrag übrigens bescheren, wenn Sie ihn nicht nur retweeten, sondern den Tweet "zitieren" (diese Auswahl bekommen Sie beim Klick auf das Retweet-Symbol angezeigt). Dann können Sie nämlich einen eigenen Kommentar über den zitierten Tweet schreiben. 

Zeichenbegrenzung: Fasse Dich kurz!

Jeder Tweet, den Sie verfassen – egal, ob etwas eigenes Neues oder der Retwwet eines Fremdbeitrags – darf übrigens höchstens 280 Zeichen lang sein (bis vor eon paar Jahren waren es sogar nur 140 Zeichen). Das ist das Markenzeichen von Twitter, und es zwingt oft ganz schön zum Buchstabengeiz. Gleichzeitig animiert es dazu, seine Beiträge zu durchdenken und auf den Punkt zu bringen. Den meisten Tweets tut das gut.

Wenn es Ihnen anfangs schwer fällt, sich so knapp auszudrücken: Keine Angst, die Übung macht's. Allerdings hat Twitter damit auch die "Abkürzeritis" forciert. Das macht verstehendes Lesen vor allem für Fachfremde schwer. 

Wenn der Platz für Ihre Aussage übrigens doch mal nicht reicht, können Sie auch Tweet-Serien verfassen. Einfach drauflosschreiben und wenn der Text das Limit überschreitet, auf das Plus darunter klicken. Das eröffnet einen neuen Tweet, der unmittelbar unter dem ersten hängt und anderen als Serie angezeigt wird.

Twitters Stärke: Hashtags

Noch eine Besonderheit zeichnet Twitter aus: die Hashtags (#). Sie dienen als eine Art Markierung und Lesezeichen.

Sie können zwar auch eigene Hashtags erfinden und hoffen, dass sie von anderen aufgenommen werden, aber wenn Sie sich zu einem bereits heiß diskutierten Thema äußern möchten, schauen Sie welche Hashtags es bereits dazu gibt und bauen Sie diese in Ihren Text ein. Ein paar Beispiele aus dem landwirtschaftlichen Umfeld:

  • #duengeverordnung
  • #Bauernwiki
  • #insektenschutzgesetz ... und natürlich nicht zuletzt
  • #agrarheute und
  • #agrarfrauen.

Andere suchen nach diesen Schlagworten und finden dabei auch Ihren Tweet.

Mal nur unter Freunden diskutieren

Noch ein Tipp zum Schluss: Gerade landwirtschaftliche Themen sind oft streitbar und so mancher Kommentator ist nur auf Krawall gebürstet.

Wenn Sie ein Thema nur unter Ihren Followern oder unter ausgewählten Twitter-Nutzern besprechen möchten oder etwas nicht für die komplette Öffentlichkeit zur Diskussion stehen soll, können Sie das direkt unter Ihrem Einstiegsbeitrag festlegen. Dann kann nur der seine Meinung dazugeben, der dafür freigeschaltet ist. 

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