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Achtzehntes Nutztier von Wolf gerissen

Totes Rinderkalb: Wolfs-DNA nachgewiesen

Ein Wolf frisst ein Tier auf einer Wiese und fletscht die Zähne
am Freitag, 25.11.2022 - 09:37 (Jetzt kommentieren)

An einem toten Rinderkalb aus dem Taunus wurden nun die DNA-Spuren eines Wolfs nachgewiesen. Es ist damit 2022 das achtzehnte gerissene Nutztier in Hessen.

Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Donnerstag in Wiesbaden bekannt gab, sind an einem Rinderkalb aus Hessen die DNA-Spuren eines Wolfs nachgewiesen worden.

Das tote Tier war Anfang November in Wehrheim im Hochtaunuskreis im Regierungsbezirk Darmstadt gefunden worden.

Genotypisierung: Welcher Wolf hat das Kalb gerissen?

An der Probe des Kadavers wurde nun Wolfs-DNA festgestellt. Die Genetikprobe war Anfang November von einer amtlichen Wolfsberaterin und einem amtlichen Wolfsberater an dem toten Nutztier mittels Abstrich genommen worden. Anschließend folgte die Analyse im wildtiergenetischen Labor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Gelnhausen.

Die Genotypisierung der DNA-Probe stehe noch aus, heißt es in der Pressemitteilung. Sollte dieser Test erfolgreich sein, ließen sich darüber Rückschlüsse auf das entsprechende Individuum ziehen.

Wolfsriss: Trotz DNA-Probe noch nicht nachgewiesen

Dass Wolfs-DNA an dem toten Kalb gefunden wurde, bedeute jedoch nicht zwangsläufig, dass das Tier auch von einem Wolf getötet wurde, so das HLNUG. Rückschlüsse auf die Todesursache ließen sich in solchen Fällen erst nach der Gesamtschau aller Fakten ziehen – dazu gehört neben der Auffindesituation und der Beprobung meist auch die Untersuchung des Kadavers im Hessischen Landeslabor (LHL).

Mit dem neuen Fall wurden im Jahr 2022 bisher insgesamt zehn von Wölfen verübte Nutztierschäden in Hessen dokumentiert, dabei wurden 18 Nutztiere getötet, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie erklärt.

Mit Material von Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)

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