Was zur Internationalen Grünen Woche 2015 mit einer spontanen Idee und ein paar Hundert Landwirten begann, war in diesem Jahr eine unübersehbare Demonstration der hiesigen Nahrungsmittelerzeuger: "Wir machen Euch satt!". An der zentralen Kundgebung, die zum zweiten Mal am Sonnabend vor dem Hauptbahnhof in Berlin stattfand, nahmen gut 1.500 Landwirte aus ganz Deutschland teil - überwiegend junge Bauern und Bäuerinnen. Über 40 Traktoren rollten durch Berlin.
Auch in den letzten Tagen der vergangenen Woche gab es mehr als 50 regionale Aktionen mit vielen Landwirten, die auf die Demo in Berlin hinwiesen und deren Thema bundesweit bekannt machten.
Das sind die Forderungen von "Wir Machen Euch satt"
- Wir wollen eine vorurteilsfreie Betrachtung der modernen Landwirtschaft.
- Wir fordern eine sachliche Diskussion in der Landwirtschaft, frei von Ideologie.
- Wir können nicht mit radikalen Tierrechtlern gemeinsam auf eine Demo gehen.
- Problemfelder der Landwirtschaft müssen auf wissenschaftlicher Basis sachlich diskutiert werden.
- Skandalisierung bringt uns nicht weiter.
- Redet mit uns, nicht nur über uns!
Gegendemo in Berlin Mitte
Forderungen nach einer "Agrarwende" standen im Zentrum der Demonstration "Wir haben es satt". An dieser Aktion haben am Sonnabend in Berlin-Mitte nach Angaben von Berliner Tageszeitungen rund 13.000 Teilnehmer teilgenommen. Beteiligt waren zudem mehr als 100 Traktoren. Die Kritik richtete sich vornehmlich gegen agrarindustrielle Strukturen, "Höfesterben", Massentierhaltung, Verlust an Biodiversität, grüne Gentechnik sowie die geplanten Freihandelsabkommen der EU mit Kanada und den USA.
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