Am Dienstagmorgen kam es zu einem Einsatz der Bundespolizei auf der Bahnstrecke Neumünster nach Heide in Schleswig-Holstein. Am Osterwochenende war der Streckenabschnitt aufgrund von Bauarbeiten gesperrt gewesen.
Bei der Aufnahme des Zugbetriebs hatten Bahnmitarbeiter dann aber Beschädigungen an der Schiene festgestellt.
Traktorgespann fuhr über die Schienen
Der Zugverkehr wurde auf der eingleisigen Bahnstrecke sofort eingestellt, berichtet die Bundespolizeiinspektion Flensburg. Bahnunfallermittler fanden vor Ort schließlich heraus, dass ein Traktorgespann offensichtlich außerhalb eines Bahnüberganges im Bereich Wasbek über die Gleise gefahren war.
Dabei hatte sich eine Stütze am Anhänger (Grasroller) mit der Schiene verhakt und den gesamten Schienenstrang verzogen.
Unfallverursacher: Pächter des angrenzenden Feldes
Die Suche nach dem Unfallverursacher gestaltete sich zunächst schwierig. Der Pächter des angrenzenden Feldes konnte dennoch ermittelt und schließlich ein 22-Jähriger als Tatverdächtiger verifiziert werden, meldet die Bundespolizeiinspektion Flensburg.
Der Vorfall hatte sich am Sonntagabend gegen 18.00 Uhr ereignet.
Traktorfahrer: Strafverfahren und hohe Kosten
Aufgrund des Gesamtschadensbildes musste eine Gleisstopfmaschine zum Einsatz kommen. Auf den jungen Traktorfahrer kommt jetzt ein Strafverfahren wegen gefährlichem Eingriffs in den Bahnverkehr zu.
Auch dürften die Kosten für die Wiederherstellung des Gleisbettes und möglicher Zugausfälle zivilrechtlich im Raum stehen.