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TV-Tipp

Trockenstress: Auf der Suche nach neuen Feldfrüchten

Junge Getreidepflanze in der Wüste
am Montag, 22.02.2021 - 07:50 (Jetzt kommentieren)

Hitze und Dürre werden in Süd- und Mitteleuropa immer häufiger. Die Folgen für die Landwirtschaft sind verheerend. Höchste Zeit, die Fühler in Richtung unserer Nachbarn in trockenen Gebieten auszustrecken und Inspiration für eine neue Art der Landwirtschaft zu suchen. Am Dienstag, dem 23.02.2021, läuft der Beitrag "Xenius: Trockenstress - auf der Suche nach neuen Feldfrüchten" von 16:50 bis 17:20 Uhr auf ARTE.

Wüstenregionen, staubige Felder mit verbrannten Pflanzen, kein Regen und Dauerhitze. Der Rekord-Dürresommer 2018 hat bei vielen Denkanstöße angeregt. Wissenschaftler befürchten, dass solche Sommer ab dem Jahr 2050 zur Regel werden. Höchste Zeit zu reagieren und die Landwirtschaft den drohenden Hitzesommern anzupassen.  

Das „Xenius“-Team, bestehend aus deutschen und französischen Moderatorinnen und Moderatoren, reist nach Marokko, um zu erfahren, was man von der hiesigen Landwirtschaft lernen kann und eventuell in nördlicheren Breitengraden anwenden könnte. Den Beitrag können Sie am Dienstag, dem 23.02., von 16:50 bis 17:20 auf ARTE  oder in der ARD-Mediathek ansehen.

Trockenheit Marokkos als Inspirationsquelle für alternative Anbaumethoden

Marokkanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen an neuen Anbau- und Bewässerungsmethoden und nutzen die neu gebauten Kläranlagen Nordafrikas hierfür. Erste Erfolge im Anbau von Granatäpfeln und der Weizenalternative Strandmelde konnten bereits verzeichnet werden. 

In der heißen und staubigen Erde Marokkos wächst der einzigartige Arganbaum, dessen Nüsse ein wertvolles Öl liefern. In der Nähe von Essaouira besuchen Emilie Langlade und Gunnar Mergner Ulysses Müller. Er besitzt eine Fabrik für Arganöl und arbeitet mit einer Frauenkooperative zusammen. Die Frauen erklären und zeigen den Moderatoren, wie die Nüsse des wertvollen Baumes zu öffnen sind. Keine leichte Arbeit und es steht schnell fest: Die Landwirtschaft in den trockenen Zonen der Erde ist mühsam und die Erträge sind gering. 

Uni Erlangen- Beschleunigung der Anpassung an Trockenstress

Auch in Deutschland wird geforscht. Trockene Sommer werden immer häufiger, merkbar auch am Ertrag. Kartoffelbauern klagten über Ertragsverluste von bis zu 50 %. Grund hierfür ist die Verlagerung der Nährstoffe von der Knollenproduktion in die Ausbildung von Blättern und Samen. An der Universität Erlangen wird zu dieser Problemstellung geforscht, bereits mit Erfolg.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten das Signal zum Wachstumsstopp, das von den Blättern bei über 28 °C an die Knollen gesendet wird, ausfindig machen und es letztendlich unterbinden. Großes Manko allerdings: dieser Prozess ist nur mithilfe von Gentechnik möglich und kommt bei vielen Landwirten gar nicht gut an. Deswegen wird nun intensiv an einer Züchtungsmethode ohne den Einsatz von Gentechnik geforscht.  

Xenius zu sehen auf ARTE oder in den Mediatheken von ARD und BR

Zu sehen ist das Format "Xenius: Trockenstress- auf der Suche nach neuen Feldfrüchten" am 23.02.2021 um 16:50 - 17:20 auf Arte, oder vorab in der ARD-Mediathek sowie der Mediathek vom BR.

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