Befragt wurden 2.008 Personen. 61 Prozent der Teilnehmer sprechen sich für eine Vorreiterrolle Deutschlands in der internationalen Klimaschutzpolitik aus. Dem Statement "Wir brauchen einen konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energien" hätten 85 Prozent der Befragten zugestimmt. Ähnliche hohe Akzeptanzwerte habe das umweltpolitische Ziel der "Erhöhung der Energieefzienz" erreicht.
Hier hätten drei Viertel der Bundesbürger große Beiträge des Staates mittels strengerer Gesetze und der Streichung umweltschädlicher Subventionen erwartet. "Die Umfrage widerlegt Befürchtungen, dass die Finanzkrise den Umweltschutz in den Augen der Menschen in Deutschland weniger wichtig machen würde", resümierte UBA-Präsident Jochen Flasbarth.
Hohe umweltpolitische erwartungen
Hohe umweltpolitische Erwartungen hätten die Befragten neben dem Staat vorrangig an die Wirtschaft gerichtet: Große Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz könnten nach der Meinung von etwa 90 Prozent der Befragten die Industrie und die Energieversorger leisten, indem sie umweltfreundlicher produzierten. Eine Mehrheit der Befragten zwischen 58 Prozent und 68 Prozent wolle selbst durch umweltschonendes Konsumverhalten und weniger Autonutzung oder Flugreisen einen Beitrag für den Umweltschutz leisten.
Viele Verbraucher kaufen bewusst ein
Zwei Drittel der Bundesbürger hätten sich in ihrem Verbraucherverhalten umweltbewusst beurteilt, indem sie gezielt Produkte, die die Umwelt möglichst wenig belasteten, kaufen würden. Mehr als die Hälfte boykottiere Produkte von Firmen, die sich nachweislich umweltschädlich verhielten, berichtete Flasbarth.
Milieuspezische Unterschiede
Die Studie habe teilweise erhebliche milieuspezische Unterschiede im Umweltbewusstsein und -verhalten offenbart. Gerade das sozialökologische Milieu sei besonders und relativ konsistent interessiert. Die sozial benachteiligten, gelegentlich aber auch die eher konservativ eingestellten Kreise würden zwar Notwendigkeit und Chancen von Umwelt- und Klimaschutz im Allgemeinen recht deutlich sehen, seien aber oft in ihren politischen Forderungen und Handlungsbereitschaften zurückhaltender. (AgE)
- Die aktuelle Studie steht unter http://www.uba.de/uba-info-medien/4045.html zum Download bereit.
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