Eine traurige Bilanz musste ein Schäfer aus dem niedersächsischen Südergellersen vergangene Woche verzeichnen. Gleich dreimal wurde seine Herde angegriffen - und das trotz eines Esels und Elektrozaun. Beim jüngsten Übergriff auf die Schafe half auch ein ausgebildeter Herdenschutzhund nicht, denn wieder wurden sieben Tiere getötet.
Der zuständige Wolfsberater Uwe Martens konnte zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Angaben darüber machen, ob es sich um Einzelwölfe oder ein Rudel handelt. Außerdem wollte er sich gegenüber jagderleben.de nicht auf den Wolf als Verursacher festlegen, bevor die DNS-Proben ausgewertet sind.
Urteil des Wolfsberaters
Die Wirkung des Herdenschutzhundes sei aufgrund mangelnder Sozialisierungszeit zwischen Hund und Schafen zu gering gewesen, so das Urteil des Wolfsberaters. Er ist außerdem der Meinung, dass ein einzelner Vierbeiner für die rund 700 Tiere nicht ausreichend sei. Mittlerweile wurde die Weide zusätzlich verlappt und der Schäfer schläft in einem Wohnwagen neben den Lämmern und Muttertieren.
Schäfer appelliert an die Politik
Der Geschädigte fordert im Interview mit dem Norddeutschen Fernsehen (NDR) die Politik zu konkreten Maßnahmen und einem Ausblick in die Zukunft der Weidetierhaltung auf. Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) äußerte sich dazu folgendermaßen: 'Der Mensch musste über Jahrtausende mit dem Wolf zusammenleben und deshalb glaube ich, dass wir das auch jetzt schaffen.'
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