Am Sonntag, dem 11.04., von 09:45 bis 10:15 Uhr zeigt der Südwestrundfunk (SWR) die Reportage „Geliebter Mist - Ackern für den Lebenstraum“. Ein Jahr begleitet der Film Jungbauern und Jungbäuerinnen mit ihren Familien. Werden sich Ihre Träume erfüllen? Bleiben sie ihren Idealen treu?
Besucht werden Landwirtsfamilien auf ihren Höfen. Welchen Weg haben sie eingeschlagen? Welche Probleme gibt es?
Milchviehbetrieb: Das Problem Milchpreis
Vorgestellt wird unter anderem Landwirtin Anja Hradetzky mit ihrem Mann Janusz und Sohn Johannes. Sie haben einen Milchviehbetrieb in Brandenburg und sind der Überzeugung: „Jede Kuh ist ein Individuum!“ Ihre 27 Tiere sind fast das ganze Jahr über draußen. „Die Kühe ziehen ihre Kälber groß und die Hörner bleiben selbstverständlich dran!“, berichten die Tierhalter.
Sie gehen mit dieser artgerechten Haltung ein hohes Risiko ein, so der TV-Sender. Ihre Kühe geben weniger Milch - doch die Familie muss irgendwie davon leben. Wenn der Milchpreis weiter so fällt, wird es finanziell eng, erklären sie. Landwirtin Anja hofft darauf, dass immer mehr Menschen bereit sind, mehr Geld zu zahlen: „Es wird nicht leicht, etwas zu verändern. Die Menschen sind bequem…. Aber wir müssen es versuchen, oder?“
Naiv herangegangen: Bio-Hof mit Milchschafen
Außerdem zu sehen ist Anja Wolf. Ihre Sicht auf das Leben habe sich mit der Geburt ihres ersten Kindes vollständig verändert. Sie schmeißt ihr Studium der Kulturwissenschaften in Berlin hin und lernt in der Schweiz das Käsemachen.
„Das war alles so echt und unmittelbar. Es braucht so wenig für ein gutes Leben“. Mit ihrem Mann Frank und den Kindern hat sie jetzt einen Bio-Schafhof im nordrheinwestfälischen Beverungen. Das Haus ist noch im Bau, aber im Stall stehen schon 180 Milchschafe. Frischkäse will Anja aus deren Milch herstellen. „Ich bin da vielleicht etwas naiv herangegangen“, gibt sie zu. Ihre Tage sind übervoll mit Arbeit, es bleibt kaum Zeit für Erholung.
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