Für alle, die heute Abend oder am Samstag Zeit haben, den Fernseher einzuschalten, haben wir zwei TV-Tipps aus der Welt der Landwirtschaft.
Am Freitag geht es in den „Hofgeschichten“ des Norddeutschen Rundfunks (NDR) um Landwirte im Norden, am Samstag beschäftigt sich eine Dokumentation im Bayerischen Rundfunk (BR) mit der Digitalen Landwirtschaft.
Hofgeschichten: Von Landwirten und Treckern
In der Reportage-Reihe "Hofgeschichten" des NDR geht es am Freitagabend ab 18:15 Uhr um norddeutsche Landwirte. Denn im Norden gibt es über 50.000 Bauernhöfe – und jeder hat seine eigene Geschichte. Von der Bio-Apfelbäuerin im Alten Land bis zum konventionellen Geflügelhalter in Friesland erzählt die Sendung von Alltag, Typen, Tieren und Treckern.
Der NDR ist zu Gast auf fünf verschiedenen Betrieben. Landwirte und Landwirtinnen werden durch Höhen und Tiefen begleitet - bei Ernte, Tierzucht und Familienleben. Die Geschichten spielen auf großen, kleinen, konventionellen und Bio-Höfen in ganz Norddeutschland.
Bio-Milchbauer und Komiker
In der heutigen Folge sieht sich der NDR unter anderem auf dem Betrieb von Matthias Stührwoldt in Stolpe in Schleswig-Holstein um. Mit seiner Frau und den fünf Kindern stellt er sich den Herausforderungen eines Bio-Milchviehbetriebs mit etwa 100 überwiegend Schwarzbunten. Seine zweite große Leidenschaft ist es, in Büchern und auf der Bühne von seinem Leben als Landwirt zu erzählen. Damit bringt er regelmäßig sein Publikum zum Lachen.
Deutschlands größter Direktvermarkter von Eiern
Die Reporter sind auch zu Besuch bei Eier-Produzent Rainer Duits aus Bockhorn in Niedersachsen. Mit drei Familien und 90 Mitarbeitern betreibt er den Geflügelhof Onken, Deutschlands größten Direktvermarkter von Eiern.
Mehr als 38.000 Hühner leben in Kleingruppen-, Boden- und Freilandhaltung. Hinzu kommen rund 1.000 Hennen, deren Stall auf Schienen fährt und von einer alten Lok regelmäßig weitergezogen wird. Außerdem umfasst der Hof 103 Hektar landwirtschaftliche Fläche, die überwiegend für den Maisanbau genutzt werden.
Mehrere Standbeine: 200 Gourmetrinder reichen nicht
Auch Mathias Schilling, Rinderbauer auf der Privatinsel Öhe in Mecklenburg-Vorpommern, wird vorgestellt. Er muss, wie viele Landwirte heutzutage, auf mehrere Standbeine setzen. Von seinen zweihundert Gourmetrindern allein kann er seinen Betrieb nicht halten. Schilling pendelt also zwischen Weide, eigenem Restaurant und den Gästen seiner Ferienwohnungen hin und her.
Anzahl von Bauernhöfen rückläufig
Im Norden gäbe es zwar noch viele Bauernhöfe, doch ihre Anzahl sei rückläufig, erklärt der NDR. "Wachsen oder weichen? Weiter konventionell arbeiten oder auf Bio umsteigen? In einen Hofladen investieren?" fragt der TV-Sender.
Die Hofgeschichten würden diese Prozesse dokumentieren und gäben ihnen mit der Serie mehr Raum. So ergebe sich ein spannender Blick hinter die Kulissen eines großen, für die Gesellschaft so wichtigen Wirtschaftszweiges.
Satellitendaten: Digitale Landwirtschaft
In der Sendereihe "Gut zu Wissen" präsentiert Willi Weitzel im Bayerischen Rundfunk am Samstagabend ab 19 Uhr unter anderem das Thema „Digitale Landwirtschaft“. Es gehe um Roboter, die das Feld automatisch bestellen und mit Hilfe von Satellitendaten effizienter düngen, als es der Bauer bisher konnte. So könnte die Landwirtschaft der Zukunft aussehen, meint der BR.
Kritiker würden allerdings befürchten, dass Landwirte durch die Digitalisierung noch abhängiger von großen Konzernen werden. Und wie so oft stelle sich laut den Reportern die Frage, was mit den erhobenen Daten passiere.
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