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Demonstrationen

TV-Tipp: Protest mit Traktor - Landwirte, Frust und grüne Kreuze

Ein Landwirt stellt ein grünes Kreuz auf dem Acker auf
am Dienstag, 29.06.2021 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Eine Reportage beschäftigt sich am Mittwoch im SWR mit der aktuellen Situation in der Landwirtschaft. Es geht um Traktor-Proteste, Frust der Landwirte und Grüne Kreuze.

Das SWR Fernsehen zeigt am Mittwoch, den 30. Juni 2021, ab 21 Uhr die Sendung "Aufstand mit Trecker - Bauern, Frust und grüne Kreuze“. Darin geht es um die aktuelle Situation in der Landwirtschaft. Nach der Sendung sind die Filme für zwölf Monate in der ARD Mediathek abrufbar.

Über Jahrhunderte war die Landwirtschaft von Traditionen geprägt. Nun scheint sie an einem Wendepunkt angekommen, so der SWR. In der Reportage begleitet Autor Christoph Würzburger drei Landwirte aus dem Südwesten, die sich in der Zwickmühle fühlen zwischen ruinösen Erzeugerpreisen und wachsender Reglementierung und Bürokratie.

Protest durch Landwirte: Traktorkorsos, Blockaden und grüne Kreuze

Besucht wird unter anderem Landwirt Thomas Frenk. Er führt einen Familienbetrieb mit Äckern, Wiesen, Tierhaltung und eigenem Hofladen. Die Zahl solcher eher kleinen bis mittleren Betriebe, wie er einen führt, geht seit Jahren zurück. Angesichts immer neuer Standards bei Tierschutz, Qualität und Umweltschutz geben viele seiner Kolleginnen und Kollegen auf. Andere schließen sich zusammen.

Frenk zum Beispiel engagiert sich in der Organisation "Freie Bauern", die wie die Vereinigung "Land schafft Verbindung" mit spektakulären Aktionen auf sich aufmerksam macht. Traktor-Korsos, Blockaden, grüne Kreuze am Feldrand: Viele Landwirte fühlen sich vom Bauernverband nicht mehr vertreten und gehen in die Offensive. Sie wollen, wie sie sagen, nicht länger die Sündenböcke einer verfehlten Agrarpolitik sein.

Hybride Landwirtschaft: Jungbauern suchen neue Wege

Auch Theresa und Christoph Pfeifer vom Kastanienhof in Mainz waren schon kurz davor, aufzugeben. Die Auflagen für ihre Obst-Plantagen seien immer abstruser geworden, sagen sie. Doch der Hof existiert bereits seit Generationen. Die beiden Landwirte sind jung, haben Kinder und suchen nach neuen Wegen.

Im Westerwald betreiben die Landwirte Silke und Matthias Augst einen konventionellen Familienbetrieb in der siebten Generation mit Ackerbau und Milchviehhaltung. Als ihre Molkerei pleite ging, bekam das Paar mit seinen beiden kleinen Söhnen Existenzangst. Mit "hybrider Landwirtschaft" wie einem Hühnermobil wollen sie jetzt konventionelle und biologische Bewirtschaftung verbinden.

Mit Material von SWR

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