Von Konsum und Verschwendung
12 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich im Müll von deutschen Haushalten. Das sind durchschnittlich 75 Kg pro Person. Ca. 48 Kg davon sind noch genießbar.
Woher kommt dieser verschwenderische Umgang mit Nahrungsmitteln? Wieso ist die Wertschätzung qualitativ hochwertiger und aufwändig produzierter Lebensmittel einer Konsumsucht gewichen? Der Wunsch nach regionalen und nachhaltigen Lebensmitteln gehört genauso zum deutschen Alltag, wie der übermäßige und den Jahreszeiten entkoppelter Konsum von Obst und Gemüse. Das hat Folgen. Für uns und die Umwelt.
Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Reportage "Reset - anders essen" des WDR aus der Reportagereihe "Reset". Den Beitrag können Sie am Samstag, dem 30. Januar 2021, um 13:45 im TV sehen oder in der WDR-Mediathek aufrufen.
Foodsharing gegen Lebensmittelverschwendung
Die Verschwendung von Lebensmitteln beginne bereits auf dem Feld, berichtet ein Bio-Landwirt. Wenn seine Bio-Kartoffeln zu “hässlich” oder zu krumm sind, wird er sie nicht mehr los.
Um dem ein Ende zu bereiten, hat sich der Landwirt mit Kai Binder zusammengeschlossen. Dieser kommt einmal die Woche mit seiner Food-Sharing Initiative “Sattmacher” auf den Hof zur Nachernte. Im Schnitt bleiben 14% der Feldfrüchte wegen kleiner Makel liegen. Salat, Kartoffeln und Co. werden von den ehrenamtlichen Helfern der Initiative eingesammelt und an die Arche Düsseldorf gespendet.
Auch Natascha Fuchs, die ehrenamtlich für die Initiative “The Good Food” arbeitet, hat sich der Rettung von Lebensmitteln verschrieben. Im Großmarkt ergattert sie Lebensmittel, die Händler bis Marktschluss nicht loswerden. Ihr ist ein besonders absurder Fall von Lebensmittelverschwendung im Kopf geblieben. Rucola aus Deutschland war im Handel angesagter - also wurden zwei Paletten mit gänzlich unversehrtem Rucola weggeschmissen, da diese aus Spanien kamen.
Über diese und ähnliche Projekte berichtet der WDR in der knapp 43-minütigen Reportage. Der Beitrag befasst sich mit Lebensmittelverschwendung, internationalen Lebensmittelhandel und alternativen Projekten in einer Wegwerfgesellschaft.
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